Notfälle in Gewässern: Kapo Bern probt den Ernstfall
BERN. Immer wieder geraten Personen in Gewässern in Notsituationen. Darum bietet die Polizei in Bern sogenannte Kaltwasserübungen an.
Im Kanton St. Gallen stürzte kürzlich ein älteres Ehepaar mit dem Auto in einen Bach. Der Hund ertrank, der 80-jährige Mann konnte sich selber aus dem Auto befreien. Seine Ehefrau überlebte nur dank der Hilfe eines ausgerückten Polizisten, der die gefährliche Lage erkannte und die Frau aus dem kalten Bach retten konnte. Auch in Bern rettete ein Polizist vor mehreren Jahren ein Kind in einem Kinderwagen, das in der Aare zu ertrinken drohte.
Um die Rettung von Personen in Berner Gewässern auch weiterhin zu gewährleisten, führt die Kantonspolizei Bern im Rahmen einer Weiterbildung sogenannte Kaltwasserübungen durch. Urs Läng, SLRG-Instruktor der Kapo Bern: «Die Übungen sind als Ergänzung zu den Rettungsschwimmkursen der Polizeischule gedacht.» Instruktor Bernhard Wenger zu drohenden Gefahren: «Man darf nie ins kalte Wasser springen. Die Atmung würde blockieren und der Körper hyperventilieren.» Zuerst solle man die Füsse ins Wasser halten und mit den Händen Nacken und Gericht benetzen. «Am Morgen vor der Übung waren die Teilnehmer äusserst nervös und fragten sich, ob sie es schaffen würden, abtauchen zu können», so Läng. Nach dem Kurs hätten aber Freude und Stolz überwogen. «Die Polizisten erkannten ihre mentale Stärke.» Polizisten