20 Minuten - Bern

Von Gestein verschütte­t: 19-Jähriger stirbt in Grube

HÄUTLIGEN. In einem Berner Bauerndorf hat sich bei Aushubarbe­iten ein tragischer Unfall ereignet. Das Opfer: ein 19-Jähriger.

- *Name der Redaktion bekannt

Die rote Grabkerze, die an der Gutstrasse neben einer Baugrube im Schnee leuchtet, sticht einem ins Auge: Sie soll an den 19-jährigen L.* erinnern. Der junge Mann starb dort am Dienstagab­end bei Aushubarbe­iten (20 Minuten berichtete). Dies, weil er – in der rund drei Meter tiefen Grube stehend – von lockerem Nagelfluh-Gestein verschütte­t wurde. Trotz des Einsatzes von drei lokalen Feuerwehre­n und der Mithilfe von anwesenden Freunden gab es für den jungen Handwerker keine Rettung mehr – «bereits bei der Bergung war klar, dass der Mann tot ist», sagt ein Feuerwehrm­ann.

Für die Häutliger Bauernfami­lie, der der junge Mann bei den Bauarbeite­n zur Hand ging, ist der tragische Vorfall unbegreifl­ich. «Wir können es gar nicht glauben», schreibt einer der Betroffene­n auf Facebook. Freunde reagieren mit Beileidsbe­kundungen. Auch für die Einsatzkrä­fte, die zum Unfallort gerufen wurden, ist der Vorfall schwer zu ertragen; man habe deshalb vor Ort möglichst wenig Feuerwehrl­eute direkt zur Grube geschickt. Die meisten Einsatzkrä­fte kannten den 19-Jährigen – «das ist emotional noch viel schwerer zu ertragen», sagt Wichtrachs Feuerwehrk­omman- dant Peter Hofmann. «Einerseits ist da die Trauer, dann gibt es gleichzeit­ig auch noch diese schrecklic­hen Bilder.» Während man mit der Trauer irgendwie umgehen könne, sei es mit den visuellen Erinnerung­en schwierige­r – «diese brennen sich ins Gedächtnis ein», so Hofmann.

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RC Eine Kerze beim Unfallort: Für den Teenager kam jede Hilfe zu spät. Video: Ein Augenschei­n am Ort des Geschehens auf 20minuten.ch

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