Lehrer darf nach Sex mit Schülerin nie mehr unterrichten
BERN. Er kaufte ihr High Heels und schlief mit ihr: Ein Pädagoge wurde wegen dem Verhältnis zu seiner Schülerin verurteilt.
Ein Lehrer musste sich wegen einer Liebesbeziehung mit einer Schülerin vor dem Berner Obergericht verantworten. Die Treffen zwischen dem damals 43-Jährigen und seiner Schülerin, die zu jener Zeit im Heim lebte, fanden an mehreren Wochenenden zwischen dem 26. Oktober 2013 und dem 5. Januar 2014 statt.
Der Mann unterrichtete das Mädchen in der siebten Klasse, wie «Der Bund» berichtet. Später wollte sie bei ihm Gitar- respielen lernen. Doch dabei blieb es nicht: Kochen, Alkohol, Rauchen und Sex standen auch auf dem Programm der beiden. Dem Gericht zufolge hatte das ungleiche Paar eine Liebesbeziehung, die auf gegenseitigem Einverständnis beruhte.
Doch beide Parteien hatten bei der Verhandlung Einwände: Er sprach von «platonischen Schwingungen», sie von Vergewaltigung und Missbrauch. Beide Aussagen waren für das Gericht jedoch unglaubwürdig. Die vielen Liebesbriefe, die sie sich schickten, würden die Wahrheit zeigen. Dort betitelte der Mann sie mit Kosenamen wie «Zouber-Ängu» und signierte jeweils mit «di Prinz». Das Mädchen schrieb ihm Zeilen wie «Du musst bald kein Kondom mehr verwenden, dann geht es richtig ab».
Dem Mann wurde das Lehrerpatent entzogen. Er wurde zu einer Geldstrafe von 270 Tagessätzen verurteilt und musste eine Genugtuung zahlen, auch weil er das Mädchen in Unterwäsche posieren liess und es dabei fotografierte.
«Du musst bald kein Kondom mehr verwenden, dann geht es richtig ab.» Schülerin (15)