Mehr Jugendliche kiffen: Gemeinde will handeln
BÖNIGEN. In Bönigen ist erhöhter Cannabiskonsum unter Jugendlichen festgestellt worden. Nun werden Massnahmen ergriffen.
Die Pressemitteilung klingt alarmierend: «Der Gemeinderat macht sich grosse Sorgen um die Jugend in Bönigen. Der Grund dafür ist der Konsum von Drogen. Die Behörden mussten feststellen, dass sich die Jugendlichen im Raum Bödeli wiederkehrend in Bönigen zum Konsum und Handel treffen.» Für geeignete Massnahmen müssten nun Fachstellen beigezogen werden.
«Lehrer haben über aggressive, unkonzentrierte und maulende Schüler geklagt, die den Unterricht stören», sagt Gemeinderat Roland Oppliger auf Nachfrage von 20 Minuten. Gekifft werde vermehrt in der Oberstufe. Für den Ressortvorsteher Bildung und Kultur ist klar: «Wir müssen handeln und können nicht einfach wegschauen.»
In Bönigen gebe es Hotspots und Umschlagplätze, wo sich Jugendliche aus dem ganzen Bödeli zum Kiffen treffen würden, sagte Gemeindepräsi- dent Herbert Seiler der «Jungfrau Zeitung». Es werde auch gedealt. Ob härtere Drogen im Umlauf sind, ist derzeit unklar.
Auch in den benachbarten Gemeinden brauche es vermehrt soziales Engagement, damit sich das Problem nicht nur geografisch verschiebe. Im Frühling finden Infoveranstaltungen und Workshops in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit Bödeli statt. Auch die Eltern der Oberstufenschüler sollen ins Boot geholt und für das Thema sensibilisiert werden.