«Frustrierend»: Hählen vom Podest gestossen
MURI. Joana Hählen verliert ihren Podestplatz von Crans- Montana und ist frustriert. Swiss- Ski kritisiert das Zeitchaos.
Joana Hählen musste bis zu ihrem ersten Podestplatz im Weltcup fünfeinhalb Jahre warten. In der Chaosabfahrt von Crans-Montana, in der die Zeitmessung im Ziel bei vier Schweizerinnen nicht funktioniert hatte, war es dann so weit. Hählen: «Endlich ist einmal alles aufgegangen.»
Drei Tage später ist alles anders. Der internationale Skiverband hat das Klassement erneut überarbeitet, nachdem die Verantwortlichen noch einmal nachgerechnet hatten. Ihnen fiel auf, dass bei den handgestoppten Zeiten der Schweizerinnen der Korrekturfaktor von 13 Hundertsteln subtrahiert statt addiert worden war. Nun stehen hinter Siegerin Sofia Goggia nicht mehr Hählen und Lara GutBehrami auf den Plätzen 2 und 3, sondern die Österreicherin Nicole Schmidhofer und Corinne Suter. «Sehr gern hätte ich meinen dritten Platz etwas anders gefeiert. So kann ich mich nicht wirklich darüber freuen», so Suter. Gar nicht mehr freuen kann sich Hählen: «Ich bin sehr enttäuscht. Es ist frustrierend, am Schluss auf dem 4. Rang mit nur zwei Hundertsteln Rückstand zu sein. Ich kann es aber nicht beeinflussen und bin immer noch stolz auf meine Fahrt.»
Swiss-Ski will das Zeitchaos unter die Lupe nehmen. «Das Vorgehen und die eingeleiteten Prozesse nach dem Auftreten der Unstimmigkeiten bei der Zeitmessung sind mehr als unglücklich und in dieser Form nicht zu akzeptieren. Swiss-Ski wird deshalb die Unterlagen zu den Vorfällen und die neuesten Berechnungen eingehend prüfen und das weitere Vorgehen diskutieren.»