Mathematik ist etwas Besonderes
Die Mathematik unterscheidet sich von anderen Wissenschaften. Trotz eines hohen Masses an Abstraktion gibt es viele Anwendungen in der Realität. Und sie enthält viele interessante Rätsel. Deswegen habe ich mich für das Mathematikstudium entschieden. In der Mathematik versuchen wir, komplexe Probleme möglichst elegant und allgemein zu lösen. Diese Probleme haben meistens einen naturwissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Hintergrund, wie zum Beispiel Probleme des Börsenmarkts oder physikalische Phänomene. Die Mathematik ist extrem vielfältig, obwohl ihre Grundsätze oft sehr einfach sind.
Die ETH Zürich bietet eine grosse Spanne von Mathematikfächern an, und nur in den ersten zwei Jahren des Bachelors ist vorgegeben, welche man belegen muss. Im Gymnasium habe ich mich oft gefragt, wieso die Dinge wahr sind. An der ETH werden solche Fragen geklärt. Alles wird in einer ex- akten mathematischen Sprache bewiesen. Das unterscheidet die Hochschulmathematik von der gymnasialen Mathematik. Ich empfinde mein Studium an der ETH als sehr interaktiv. Da man viele Übungen löst, gibt es interessante Diskussionen mit Kommilitonen, Doktorierenden, Professorinnen und Dozenten. Das Studium erfordert sehr viel Fleiss. Respekt vor diesem Studium ist gut, aber man muss keine Angst haben, denn man nimmt die Hürden nicht allein, son- dern gemeinsam.
Frauen werden im Mathematikstudium durch Studentenorganisationen unterstützt und gut ins Studentenleben integriert. Wer mehr über Mathematikerinnen mit akademischer oder privatwirtschaftlicher Laufbahn erfahren möchte, dem empfehle ich die Ausstellung «goMATH – going the MATH way» zu besuchen: Sie findet vom 11. bis 22. März im ETH-Hauptgebäude statt.