«Apple-Gründer Steve Jobs ist ein Reptilienmensch»
«Iron Sky: The Coming Race » läuft derzeit im Kino. Der Drehbuchautor erzählt, um was es beim Steve-Jobs- Kult geht.
Weil die Erde durch eine nukleare Apokalypse zerstört worden ist, sitzen die letzten Menschen auf dem Mond fest. Unter ihnen hat sich eine Art Kult um die Lehren des 2011 verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs entwickelt. So beginnt «Iron Sky 2».
Dalan Musson, wie kamen Sie auf die Idee mit dem Kult?
Diese Idee ist nicht mir zuzuschreiben. Der Regisseur kam mit dem Filmkonzept zu mir, inklusive der Jobisten, die anstelle der Nazis die ideologische Führung auf der Mondbasis übernommen hatten. Von da an habe ich die Story einfach weitergesponnen.
Was für eine Figur ist Steve Jobs im Film?
Ich versuchte, ihn so realitätsnah wie möglich zu gestalten – als formwandelnden Reptilienmenschen und Kampfkunstmeister.
Um was geht es denn beim Steve-Jobs-Kult?
Im Mittelpunkt stehen vor allem Einheitlichkeit, Konformität und Profit. Er gibt den Menschen etwas, an das sie glauben und wo sie dazugehören können.
War es schwierig, den SteveJobs-Kult zu erfinden?
Wir mussten nicht sehr hart arbeiten, um Vergleiche zur Realität ziehen zu können – um es vorsichtig auszudrücken. Gute Satiren und Parodien sind Nachbarn der Realität. Menschen lieben es, sich zugehörig zu fühlen und sich gleichzeitig auch abzugrenzen. Ich definiere mich bei- spielsweise darüber, mit welchem Smartphone ich arbeite.
Im Film treffen Steve Jobs und Adolf Hitler aufeinander. Geht diese Begegnung gut aus?
Nicht für alle Beteiligten. SWE