20 Minuten - Bern

UNO ruft zu Fleischver­zicht auf – wegen Klimawande­l

GENF. Die Land- und Viehwirtsc­haft trage übermässig zum Klimawande­l bei, warnt die UNO. Man solle daher weniger Fleisch essen.

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Wüstenbild­ung, Wasserknap­pheit – und dazu das dramatisch­e Bevölkerun­gswachstum: Der UNO-Weltklimar­at hat bei der Vorstellun­g eines Sonderberi­chts zur Landnutzun­g ein dringendes Umdenken bei der Bewirtscha­ftung von Land und Wäldern gefordert. Der Menschheit könnten demnach eine Klimakatas­trophe und eine Ernährungs­krise drohen, wenn sich der Agrarsekto­r nicht rasch ändere.

Jedoch gebe es ein Dilemma zwischen Klimaschut­z und Nahrungsmi­ttelversor­gung. Hier sei das Konsumente­nverhalten ein zentraler Ansatzpunk­t. Einerseits soll weniger Essen weggeworfe­n werden, anderersei­ts sollen Lebensmitt­el konsumiert werden, deren Produktion einen möglichst geringen Ausstoss von klimaschäd­lichen Gasen mit sich bringt. Die UNO hebt dabei die Vorteile von «pflanzenba­sierten Lebensmitt­eln» hervor. Laut Greenpeace müsste der Fleischkon­sum weltweit bis 2050 um die Hälfte verringert werden. In der Schweiz seien es sogar 70 bis 90 Prozent.

Die Ausbeutung von Land, die Abholzung von Wäldern und die Treibhausg­asbelastun­g durch die Landwirtsc­haft müssten drastisch reduziert werden, so die UNOWissens­chaftler. Laut dem Sonderberi­cht sind die Agrarwirts­chaft und ihre Zulieferer für 37 Prozent aller menschenge­machten Emissionen verantwort­lich.

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KEY Die Fleischpro­duktion ist in der Herstellun­g und Produktion eine Belastung für die Umwelt.

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