26 Kinder lebendig begraben: Keine Gnade für den Täter
CHOWCHILLA. Der Mann, der 1976 in den USA 26 Schulkinder entführte und dann mitsamt einem LKW vergrub, wird nicht vorzeitig entlassen. Es war sein 19. Gesuch.
Im kalifornischen Chowchilla spielte sich am 15. Juli 1976 einer der spektakulärsten Entführungsfälle der Geschichte der USA ab. Der damals 24-jährige Frederick Woods und zwei Komplizen überfielen – inspiriert vom Film «Dirty Harry» – einen Schulbus und entführten den Fahrer und 26 Kinder. Die Entführer hatten sich mit Strümpfen maskiert und waren bewaffnet. Danach versteckte das Trio den Bus und fuhr mit den verängstigten Kindern in zwei Vans elf Stunden lang herum, bevor sie diese in einem LKW in einem Steinbruch vergruben und diesen mit Erde und Gewichten bedeckten. Sie wollten mit dem Kidnapping 5 Millionen Dollar Lösegeld abkassieren. Doch Busfahrer Frank Edward Ray schaffte es, von innen die Dachluke des Busses aufzuzwängen und mit den Kindern zu fliehen, als das Trio ein Nickerchen machte. Die Täter wurden später verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Während die beiden Komplizen, zwei Brüder, 2012 und 2015 vorzeitig entlassen wurden, lehnte ein Gericht das Gesuch von Woods erneut ab – zum 19. Mal. Denn der 67-Jährige gilt als unbelehrbarer und schwieriger Gefangener.
Für seine Opfer ist der Entscheid eine Genugtuung. Viele von ihnen leiden heute noch unter den Ereignissen, manche landeten selbst im Gefängnis oder wurden drogensüchtig. Bei einer Anhörung 2012 waren mehrere Opfer dabei. Dabei erklärte Hyde Brown: «Man kann nicht lebendig begraben werden und den Tod erwarten und danach noch eine normale Kindheit führen.»