«Die Tiere einschläfern wäre das Schlimmste»
KALLNACH. Johns kleine Farm steht kurz vor der Insolvenz. Mithilfe eines Crowdfundings will der Privatzoo nun seine Tiere retten.
4000 Personen besuchen jedes Jahr Johns kleine Farm. Vor allem Kinder erfreuen sich täglich an den Lamas, Waschbären, Berberaffen und vielen weiteren Tieren. Doch damit könnte bald Schluss sein: Der Privatzoo in Kallnach steckt in einer finanziellen Notlage. Dem Zoo fehlen rund 50 000 Franken, um die nächsten Monate zu überstehen. Bei einer Pleite müsste für die 53 Tierarten schnellstmöglich ein neues Zuhause gefunden werden. Bloss: Für einen grossen Teil käme eine Umplatzierung kaum infrage – etwa für die Luchse, wie Betriebsleiter JohnDavid Bauder erklärt: «Sie wurden von Hand aufgezogen, das macht es schwierig, einen neuen Platz zu finden.»
Bei den Affen liege das Problem unter anderem darin, dass viele Zoos aus Kapazitätsgründen keine weiteren aufnehmen könnten. Bauder: «Das Allerschlimmste wäre, wenn die Tiere eingeschläfert werden müssten.» Auch für Mitarbeiter, Lehrlinge und Praktikanten könnte es bald ungemütlich werden. «Wenn wir das Geld nicht auftreiben können, stehen wir bald auf der Strasse.»
Mit neuen Angeboten – von einer Zoobar über Luchsseminare bis hin zu Fotoshootings und privaten Zooführungen – will Bauder seine 286 Tiere und 13 Mitarbeiter vor dem Ruin retten. Ausserdem wurde ein Crowdfunding gestartet, damit das nötige Geld zusammenkommt. «Noch kämpfen wir, noch sind wir da», so Bauder. Bisher hat der Zoo durch das Crowdfunding knapp 17 000 Franken gesammelt. Johnskleinefarm.ch