Junge Briten pimpen Nostalgie-Schuhe
LONDON. Zwei Engländer recyceln alte Fussballschuhe. Zu ihren Kunden gehören Xavi, Rakitic – und auch Neymar wäre es gern.
Zwei junge Engländer hatten eine Idee, wie Fussballstars ihre Sehnsüchte stillen können: Cameron Sangster (19) und Jake Self (20) ersteigern längst nicht mehr produzierte Modelle von Fussballschuhen, wie beispielsweise den Adidas Predator Mania, berühmt gemacht unter anderem durch David Beckham, dann polieren sie die Schuhe auf und verkaufen sie weiter. 40 Pfund verdienten sie pro Paar Schuhe, als sie vor drei Jahren mit Rareboots4u begannen.
Weil sich ihr Nischenprodukt am besten via Social Media bewerben lässt, dachten sie, Ethan Ampadu könnte ihnen helfen. Ein junger Fussballer, der damals für Chelsea spielte. «Ein Junge aus unserer Gegend, wir kennen ihn irgendwie», sagt Self. Sie schenkten ihm zwei Paar, Ampadu postete die Schuhe auf Instagram. So wurde ChelseaTeamkollege David Luiz hellhörig, dieser empfahl die jungen Geschäftspartner an Álvaro Morata weiter: «Derzeit unser bester Kunde.»
Und nicht nur das: Der Spanier ist auch ein hervorragender Vermittler. «Er gab uns so viele Kontakte zu Fussballprofis.» Nun beliefern Self und Sangster Weltstars wie Ivan Rakitic, Karim Benzema oder Xavi. Neymar oder Kylian Mbappé gehören jedoch nicht zu den Kunden. Offenbar waren die beiden Superstars hellauf begeistert, aber, wie die Gründer des Start-ups sagen: «Nike verbietet ihnen vertraglich, alte Schuhe zu tragen. Das ist nervig.»