Hundetrainer Rütter erntet Kritik von Fans
Zwei Millionen TV-Zuschauer verfolgen jeweils, wie Hundetrainer Martin Rütter Problemhunde coacht. Mit seiner Show füllt der Deutsche auch regelmässig das Zürcher Hallenstadion. Zurzeit prasselt aber ein Shitstorm auf ihn ein. Auch viele Schweizer Fans werfen ihm auf Facebook Tierquälerei vor und distanzieren sich von ihm. «Tierquälerei. Ab heute kein Martin Rütter mehr», schreibt ein Fan. «Die Katze hat Panik, das sollte man nicht tun», so ein weiterer.
Auslöser ist ein Katzentest Rütters in der nächsten Folge, wie der Trailer in der letzten Sendung von «Der Hundeprofi» zeigt. Rütter hat herausgefunden, dass Hündin Marla wegen der Katzen in der Nachbarschaft immer wieder ausreisst. In der Szene versucht er, sie an Katzen zu gewöhnen, indem er ihr eine in einem Käfig eingeschlossene Katze vorsetzt. Nervös und teilweise bellend kreist die Hündin dabei um den Käfig. Die Katze klettert eingeschüchtert am Gitter hoch und versucht, sich zu befreien.
«In der Schweiz würde diese Handlung gegen das Tierschutzgesetz verstossen», sagt die Tierschützerin und Juristin Esther
Geisser. Laut diesem sowie dem deutschen Tierschutzgesetz dürfen Tiere nicht in Angst versetzt werden. Beim Sender Vox heisst es: Die betroffene Katze lebe mit mehreren Hunden zusammen und habe die «Gegenüberstellung» ohne jeglichen Stress überstanden. «Dies wird in der Sendung im Gegensatz zur kurzen Vorschau mehrfach betont.» Vox sei stets darauf bedacht, den respektvollen Umgang mit jeder Art von Tieren zu zeigen.
ZÜRICH. Hundeprofi Martin Rütter macht in der nächsten Folge mit einem Hund einen Katzentest. Das stösst auf Kritik.