Schweizer rechnen 2020 mit mehr Geld
ZÜRICH. Auf ihre eigenen finanziellen Verhältnisse blicken Schweizer optimistisch: Viele glauben, dass sie 2020 mehr Geld haben werden.
BELIEBT Fürs neue Jahr zeigen sich die Schweizer optimistisch: Ein Drittel rechnet damit, 2020 mehr Geld auf dem Konto zu haben. Das zeigt eine Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Comparis. Diesen Optimismus begründen viele mit einem eigenen Wechsel oder einem Wechsel des Partners zu einem besser bezahlten Job. Ganz unbegründet ist diese positive Einstellung nicht. Schliesslich waren Ende Dezember noch 199000 Stellen offen – so viele wie noch nie. Wer einen neuen Job sucht, hat also im Moment eine Rekordauswahl.
Aber nicht alle Schweizer zeigen sich optimistisch fürs neue Jahr, wenn es ums Geld geht. Grund dafür sind die Negativzinsen. Sie bereiten über 40 Prozent der Befragten Sorgen, wobei das Thema 18bis 35-Jährige weniger beängstigt als die über 55-jährigen Schweizer. Trotz der Sorgen zeigen sich die meisten Schweizer aber nicht sehr beeindruckt von den Strafzinsen. Über die Hälfte glaubt, dass die Negativzinsen keinen Einfluss auf ihr eigenes Vermögen haben werden. Deshalb sehen die meisten Befragten auch keinen Handlungsbedarf. Einige der Befragten, die sich vor den Negativzinsen fürchten, legen ihr Geld in einen Tresor. Weitere 10 Prozent überlegen sich einen Bankwechsel und 15 Prozent der Befragten investieren in Fonds und Aktien. Und 17 Prozent der Schweizer möchten wegen der Negativzinsen mehr sparen.
«Offenbar ist das Thema Strafzinsen für viele noch zu abstrakt», erklärt ComparisConsumer-Finance-Experte Michael Kuhn in einer Mitteilung. Dabei haben 2019 mehrere Banken den Negativzins für Privatkunden eingeführt. Experten glauben, dass schon bald auch Kleinsparer davon betroffen sein könnten.