Flucht vor dem Nebel führt zu einem Verkehrschaos
BERN. Unten Nebel, oben Sonne: Das Wetter lockte massenweise Ausflügler in die Berge, die ein Chaos verursachten.
«So extrem habe ich es hier noch nie erlebt», erzählt LeserReporter Nils Wedermann, der am 1. Januar einen Ausflug auf den Gurnigel in Bern machte. Er habe mit seinem Auto eine halbe Ewigkeit gebraucht, bis er den markanten Hügelzug am Nordrand der Freiburger Alpen erreichte. Denn die Idee, etwas frische Neujahrsluft an der Sonne zu ergattern, hatte nicht nur er: «Wenn bei uns oben die Sonne scheint und es unten im Flachland neblig ist, dies dazu noch an einem Feiertag, dann strömen die Leute in Scharen zu uns», sagt eine örtliche Wirtin. Auch der Berner Polizei ist das Phänomen der «Nebel-Flucht» bekannt. So verebbte der Ansturm auch am zweiten Tag des Jahres nicht: Noch gestern war in der Region Gantrisch Full House.
Einen ähnlichen Menschenandrang erlebte auch Leserin Corinne Lüthi, die einen Ausflug auf die Passhöhe Vue des Alpes im Neuenburgischen machte. Als sie um 16 Uhr den Rückweg antreten wollte, herrschte ein grosses Durcheinander – Dutzende Autos hatten die Zufahrtsstrasse zuparkiert. Eine Fahrbahn war so schliesslich völlig blockiert. «Das Resultat war ein Riesenchaos», sagt die Leserin. Wildes Parkieren wurde auch auf dem Bantiger bei Bern beobachtet. Entlang der dortigen Bergstrasse standen reihenweise PW. «Die Autos waren einfach irgendwo parkiert», sagt eine Ausflüglerin. Die Polizei war vor Ort und versuchte, den Verkehr zu regeln. Bussen hat sie aber keine verteilt.