Findet die Fussball-EM im kommenden Winter statt?
NYON. Eine Durchführung der EM im Sommer scheint unwahrscheinlich. Gesucht werden Alternativen.
Für die Uefa ist die Verlegung der EM in den Winter nach Informationen des «Telegraph» eine Option. Mit einer Austragung des Kontinentalturniers im Dezember 2020 könnten die Club-Wettbewerbe im Sommer noch zu Ende gespielt werden. Nach Informationen des ZDF wolle die Uefa morgen an ihrer Konferenz angesichts der Ausbreitung des Coronavirus terminliche Alternativen für die EM präsentieren. Dass wegen der Pandemie das geplante Turnier in zwölf Ländern wie geplant am 12. Juni in Rom angepfiffen wird, wird demnach immer unwahrscheinlicher. Bei einer Verlegung der EM in den Sommer 2021 würde das Turnier mit der reformierten Club-WM kollidieren. So käme wohl auch der Fifa ein EM-Turnier im Winter gelegen. Es wäre zugleich ein Testlauf für die Winter-WM 2022 in Katar.
Sollte die EM dennoch wie geplant stattfinden können, wird die Super-League-Saison wohl abgebrochen werden müssen. Derzeit ruht der Schweizer Fussball bis zum 30. April, die 13 fehlenden Spieltage könnten in den 31 Tagen im Mai wohl selbst bei einer rapiden Verbesserung der Situation nicht mehr durchgezogen werden. Im Falle einer EM-Absage wäre es jedoch möglich, den Juni für die Austragung der verbleibenden Spiele zu nutzen. FCZ-Präsident Ancillo Canepa sagte der NZZ: «Auf keinen Fall dürfen wir die Meisterschaft abbrechen. Das wäre die dümmste aller Möglichkeiten.» Welche Beschlüsse gefasst werden, ist offen. Wegen der Coronavirus-Infektion von SFV-Präsident Dominique Blanc wurde die auf heute angesetzte Ligaversammlung verschoben.