Stehen auf Abruf bereit
BERN. Die Schweiz bekämpft die Corona- Epidemie mit drastischen Mitteln: Geschäfte, Restaurants und Bars werden geschlossen, offen bleiben Supermärkte und Apotheken.
Der Bundesrat zieht im Kampf gegen das Virus die Schraube an: Er stuft die Situation in der Schweiz neu als «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiengesetz ein. Folgende Massnahmen gelten bis mindestens 19. April:
Öffentliche und private Veranstaltungen sind verboten.
Alle Läden, Märkte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs und Freizeitbetriebe wie Museen, Kinos, Konzertund Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete werden geschlossen.
Ebenso werden Betriebe geschlossen, in denen der Abstand nicht eingehalten werden kann, wie Coiffeursalons oder Kosmetikstudios.
Es sei jedoch nicht nötig, Notvorräte anzulegen, sagte Bundesrat Alain Berset gestern. «Die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Waren des täglichen Gebrauchs ist gewährleistet.»
Lebensmittelläden, Takeaways, Betriebskantinen, Lieferdienste für Mahlzeiten und Apotheken bleiben geöffnet, ebenso Tankstellen, Bahnhöfe, Banken, Poststellen, Hotels, die öffentliche Verwaltung und soziale Einrichtungen.
Spitäler, Kliniken und Arztpraxen bleiben geöffnet, müssen aber auf nicht dringend angezeigte medizinische Eingriffe und Therapien verzichten.
Für Kinder, die nicht privat betreut werden können, haben die Kantone für die notwendigen Betreuungsangebote zu sorgen.
Um die Krise zu meistern, versetzt die Regierung die Armee in Bereitschaft: Neu stehen 8000 Armeeangehörige auf Abruf bereit. Zudem gibt es ab sofort Grenzkontrollen zu allen umliegenden Ländern.