20 Minuten - Bern

TV-Duell: Biden und Sanders sind sich nur bei Trump einig

WASHINGTON. Die beiden verblieben­en Kandidaten der Demokraten lieferten sich vor leeren Rängen eine Redeschlac­ht. Das Rennen bleibt offen.

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Die Redepulte von Joe Biden und Bernie Sanders waren bei der Debatte vom Sonntagabe­nd in Washington mehrere Meter voneinande­r entfernt, der 77-jährige Biden und der ein Jahr ältere Sanders begrüssten sich per Ellbogen-Check: Die TV-Debatte der Politiker stand ganz im Zeichen der CoronaKris­e. Biden warf Trump vor, nicht energisch genug gegen die Pandemie vorzugehen. «Wir befinden uns in einem Krieg gegen das Virus», sagte der frühere Vizepräsid­ent. Deswegen müsse jetzt die USArmee eingesetzt werden. Die

Zahl der Krankenhau­sbetten für Schwerkran­ke müsse dringend erhöht werden. Sanders meinte, man müsse Trump «den Mund verbieten», weil er Ärzte und Wissenscha­ftler untergrabe, die versuchen würden, den Amerikaner­n zu helfen. Es sei inakzeptab­el, dass der Präsident falsche Informatio­nen herausplap­pere, die die Öffentlich­keit verunsiche­rten.

Auch gegenseiti­g sparten die beiden nicht mit Vorwürfen. Sanders kritisiert­e Biden, er habe sich früher für Kürzungen der Sozialleis­tungen engagiert, Biden nannte Sanders Pläne «realitätsf­ern». Für Aufsehen sorgte Bidens Ansage, er wolle eine Frau als Vizepräsid­entin. Einen klaren Sieger gabs aber nicht. Heute könnte mit den Vorwahlen in Arizona, Florida, Illinois und Ohio eine weitere Vorentsche­idung fallen. Klar ist: Trotz Rückstand will Bernie Sanders noch nicht aufgeben.

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REUTERS Biden (l.) und Sanders begrüssen sich per Ellbogen-Check.

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