Die Fakten zur Allianz von Salt und Sunrise
ZÜRICH. Die Kooperation von Sunrise und Salt beim Glasfaser-Ausbau dürfte den Kunden bessere Angebote und mehr Auswahl bringen.
Sunrise und Salt haben gestern eine Kooperation für den Glasfaser-Ausbau angekündigt. Mit der neu gegründeten Firma Swiss Open Fiber wollen die beiden Unternehmen vor allem in ländlichen und Agglomerationsgebieten 1,5 Mio. Haushalte mit Breitbandinternet versorgen. Dafür investieren sie 3 Milliarden Franken. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Zusammenarbeit von Sunrise und Salt.
Warum kooperieren Salt und Sunrise? Für Comparis-Telecom-Experte Jean-Claude Frick ergibt die Kooperation Sinn, weil bisher beiden ein grosses, eigenes Glasfasernetz fehlte, um ihre Kunden zu Hause zu erreichen: «Aus diesem Grund wollte Sunrise ja UPC übernehmen, um deren Kabelnetz zu bekommen.» Der Deal scheiterte 2019. Deshalb wolle Sunrise nun mit Salt den Kabelnetzausbau vorantreiben.
Wie profitiert der Kunde? Die Kooperation hat vor allem Auswirkungen für Bewohner in Agglomerationsgebieten. «Dort mangelt es bisher an schnellen Glasfaseranschlüssen und an Auswahl», sagt Frick. Kunden könnten von besseren Angeboten profitieren und auswählen, was am besten zu ihnen passe. Was sagt die Swisscom zum Deal? «Wenn die neue Allianz künftig Glasfaseranschlüsse anbietet, setzt das Swisscom und UPC gehörig unter Druck», sagt Frick. Swisscom-Sprecher Sepp Huber verweist gegenüber 20 Minuten ebenfalls auf Investitionen in den vergangenen zehn Jahren in Netze und IT in Höhe von rund 16 Mrd. Franken. Swisscom wolle auch in den kommenden Jahren Milliarden in die Infrastruktur investieren und sehe sich gut positioniert. Ziel sei, dass bis in fünf Jahren die Abdeckung mit FTTH (Fibre to the Home) im Vergleich zu 2019 auf 3 Millionen Haushalte verdoppelt werde.