20 Minuten - Bern

Badegast: «Es ist fast etwas einsam»

ZÜRICH. Seit gestern sind einige Stadtzürch­er Bäder wieder offen. Doch ganz so wie in anderen Jahren ist der Badebetrie­b nicht.

- NICOLE ULRICH

Die Sonne scheint, die Wassertemp­eratur des Zürichsees liegt bei rund 16 Grad. Noch etwas kühl, aber für viele trotzdem gut für einen Schwumm. «Mega! Ich habe lange darauf gewartet», so ein Badegast.

Das Warten hat zwar ein Ende, aber ganz normal ist der Badi-Betrieb nicht. Es gibt ein Schutzkonz­ept und die Stadt Zürich hat dazu ein Video gemacht. Darin wird etwa klar gemacht, dass Gäste für Umziehen, Duschen, Trainieren und wieder Anziehen nur 90 Minuten Zeit haben. Sonnenbade­n oder sich auf der Wiese trocknen lassen geht nicht. Gemäss Patrick Müller, Abteilungs­leiter Badeanlage­n der Stadt Zürich, ist das noch nicht alles: «Man darf nur Streckensc­hwimmen, Planschen ist nicht erlaubt. Als weitere Massnahme haben wir grosse Bahnen gemacht, dass man im Kreis schwimmt und den Abstand einhalten kann.» Auch die Anzahl Personen ist beschränkt.

Dennoch lassen sich die Schwimmeri­nnen und Schwimmer nicht abhalten.

Seit das Hallenbad City gestern um 6 Uhr öffnete, standen die Leute an. Nur 30 Personen dürfen aufs Mal rein. Ob es noch Platz hat, sieht man auf einer Art Live-Ticker auf der Seite des Sportamts. «Mega cool, sehr friedlich. Es hat wirklich sehr wenig Leute», so ein Badegast. «Man sieht auch niemanden in der Kabine. Es ist fast etwas einsam.»

Die SP der Stadt Luzern fordert in einem Postulat, dass mit diversen Massnahmen die Badeund Erholungsm­öglichkeit­en in der Stadt erweitert werden. «Damit wollen wir dichten Menschenan­sammlungen und Unmut vorbeugen», sagt SPGrosssta­dtrat Cyrill Studer. Es sollen zusätzlich­e, leicht zugänglich­e Badeplätze geschaffen werden. Dies soll auf öffentlich­en Plätzen wie der Lidowiese geschehen. Studer zieht aber auch Privatgrun­dstücke in Betracht.

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20M Planschen verboten: Die Badis sind nur für Schwimmer geöffnet.

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