Mini-Öko-Haus mit 1000 Varianten
MAILAND. Eine Tessiner Architektin hat ein Tiny House designt, das sich den Bewohnern anpasst. Es kann fast überall aufgebaut werden.
Die Idee für die Casa Ojalá stammt von der Tessiner Architektin Beatrice Bonzanigo, die mit ihrer Kollegin Isabella Invernizzi das Architekturbüro IB Studios in Mailand gründete. Das Aussergewöhnliche an ihrer Casa Ojalá genannten Kreation, einem nur 27 Quadratmeter grossen Haus, ist ihre Vielfältigkeit: Sie lässt sich in fast jeder Umgebung aufbauen und soll 1000 Möglichkeiten zur Veränderung ermöglichen. Das Konzept erinnert dabei an ein Segelboot. «Die Casa Ojalá funktioniert mechanisch ähnlich wie etwa ein Segelboot: Es gibt Seile, Riemen und Kurbeln. Damit kann die Casa Ojalá 100 verschiedene Formen annehmen, ohne dass die ursprüngliche Struktur verändert werden muss», sagt Bonzanigo. So kann etwa die Raumaufteilung dank aufziehbarer Wände fast beliebig verändert werden. Art und Farbe des Holzes sowie der Stoffe werden individuell an die Kunden angepasst.
Das Rundhaus besteht aus einer Mittelsäule und Tragelementen aus Stahl für die beiden Holzplattformen am Boden und auf dem Dach. Stabilisiert wird das Kleinsthaus mit vier Zugstangen. Der Bewohner kann die Form des Hauses kontrollieren und Wände, Böden und Decken beliebig verschieben. Dazu ist das Häuschen so weit wie möglich selbstversorgend: Es gibt einen Regenwassertank und optional Solarpanels. Die Betten und das Bad sowie WC sind dabei unter den Bodenplatten versenkt.
Die Häuschen sollen ab Ende Jahr nicht nur an Privatpersonen verkauft werden, sondern auch an Hotelketten oder Anbieter von Erlebnisreisen.