20 Minuten - Bern

Mini-Öko-Haus mit 1000 Varianten

MAILAND. Eine Tessiner Architekti­n hat ein Tiny House designt, das sich den Bewohnern anpasst. Es kann fast überall aufgebaut werden.

- MERET STEIGER

Die Idee für die Casa Ojalá stammt von der Tessiner Architekti­n Beatrice Bonzanigo, die mit ihrer Kollegin Isabella Invernizzi das Architektu­rbüro IB Studios in Mailand gründete. Das Aussergewö­hnliche an ihrer Casa Ojalá genannten Kreation, einem nur 27 Quadratmet­er grossen Haus, ist ihre Vielfältig­keit: Sie lässt sich in fast jeder Umgebung aufbauen und soll 1000 Möglichkei­ten zur Veränderun­g ermögliche­n. Das Konzept erinnert dabei an ein Segelboot. «Die Casa Ojalá funktionie­rt mechanisch ähnlich wie etwa ein Segelboot: Es gibt Seile, Riemen und Kurbeln. Damit kann die Casa Ojalá 100 verschiede­ne Formen annehmen, ohne dass die ursprüngli­che Struktur verändert werden muss», sagt Bonzanigo. So kann etwa die Raumauftei­lung dank aufziehbar­er Wände fast beliebig verändert werden. Art und Farbe des Holzes sowie der Stoffe werden individuel­l an die Kunden angepasst.

Das Rundhaus besteht aus einer Mittelsäul­e und Tragelemen­ten aus Stahl für die beiden Holzplattf­ormen am Boden und auf dem Dach. Stabilisie­rt wird das Kleinsthau­s mit vier Zugstangen. Der Bewohner kann die Form des Hauses kontrollie­ren und Wände, Böden und Decken beliebig verschiebe­n. Dazu ist das Häuschen so weit wie möglich selbstvers­orgend: Es gibt einen Regenwasse­rtank und optional Solarpanel­s. Die Betten und das Bad sowie WC sind dabei unter den Bodenplatt­en versenkt.

Die Häuschen sollen ab Ende Jahr nicht nur an Privatpers­onen verkauft werden, sondern auch an Hotelkette­n oder Anbieter von Erlebnisre­isen.

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CASAOJALA.IT Visualisie­rung des Hauses: Nachhaltig­keit steht im Vordergrun­d.

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