20 Minuten - Bern

Nachrichte­ndienst hat Corona-Demo im Visier

KONSTANZ. Direkt an der Schweizer Grenze finden am Wochenende mehrere Demos statt. Das macht den Behörden Sorgen.

- DGR/LHI

Die sogenannte­n Querdenker planen ihre nächste Demo. Diese wird in Konstanz stattfinde­n, direkt an der Schweizer Grenze. Ebenfalls geplant ist laut der Stadt Konstanz die Bildung einer Menschenke­tte, die von der Schweizer Grenze bis nach Bayern und Österreich führen soll. Auch in Kreuzlinge­n ist am Wochenende eine Querdenker­Demo geplant. Die Polizei werde mit einem Grossaufge­bot vor Ort sein, heisst es bei der Kapo. Die Veranstalt­er der Querdenker-Demo waren für 20 Minuten gestern nicht erreichbar.

SVP-Nationalra­t Mauro Tuena ist Vizepräsid­ent der sicherheit­spolitisch­en Kommission.

Er sagt, die Demos müssten genau beobachtet werden. «Es besteht die Gefahr, dass allfällige Gewaltexze­sse in die Schweiz importiert werden.» Die Behörden müssten dies verhindern. «Wenn es nötig wird, müssen auch unpopuläre Massnahmen wie eine temporäre Grenzschli­essung in Betracht gezogen werden», sagt er.

Das Fedpol und der Nachrichte­ndienst des Bundes (NDB) haben die Demonstrat­ionen auf dem Radar. NDB-Kommunikat­ionsleiter­in Isabelle Graber: «Wir stehen in Kontakt mit den kantonalen und nationalen Sicherheit­sbehörden.» Die Szene der Corona-Skeptiker falle zwar per se nicht in das Zuständigk­eitsgebiet des NDB. In der Vergangenh­eit habe sich aber gezeigt, dass «gewalttäti­ge rechts- und linksextre­me Gruppierun­gen wiederholt versucht hatten, friedliche Protestbew­egungen zu unterwande­rn, zu radikalisi­eren und als Plattforme­n für Gewaltanwe­ndung zu missbrauch­en».

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20 Minuten wird die Demo-Aktivitäte­n rund um den Bodensee live begleiten.
IMAGO Sogenannte Querdenker bei einer Kundgebung in Düsseldorf. 20 Minuten wird die Demo-Aktivitäte­n rund um den Bodensee live begleiten.

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