Gesprengte Bancomaten: Bis zu 400 000 Fr. Beute aus einem Gerät
ROTHRIST. In den letzten Tagen sprengten Unbekannte in der Region mehrere Bancomaten. Sicherheitsexperte Stefano Piazza beantwortet die häufigsten Fragen.
Wie werden die Automaten in die Luft gesprengt?
Eine der gängigsten Techniken ist die Maromotta-Methode. Dazu muss eine sehr dünne, mit Schwarzpulver gefüllte Metallbox in den Geldautomaten eingesetzt und entzündet werden. Alternativ verwenden die Täter Gas, um eine Explosion zu verursachen.
Ist das Geld unbrauchbar, wenn der Automat mit Raubstoppfarbe ausgestattet ist?
Kriminelle Netzwerke verwenden hochwirksame Chemikalien zur Reinigung der Banknoten. Schmutziges oder eingefärbtes Geld landet oft in Spielautomaten oder wird anderweitig gewaschen.
Wie viel Geld befindet sich üblicherweise in einem Bankautomaten?
Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum einen von der Bank, zum anderen vom Standort, den Benutzern der Automaten und auch der Jahreszeit. In einigen Fällen wurden 400 000 Franken auf einen Schlag gestohlen.
Ist es üblich, dass die Täter gleich mehrmals zuschlagen?
Wenn die Täter die richtigen Bedingungen vorfinden, ist es normal, dass sie mehrmals zuschlagen. In der Schweiz sind die Grenzen nicht mehr so gut bewacht wie früher. Dies ist ein guter Anreiz für Kriminelle aus dem Ausland.
Welche Massnahmen kann eine Bank gegen treffen?
Ein leistungsstarkes Videoüberwachungssystem kann den Alarm rechtzeitig auslösen. Das Gleiche gilt für Einbruchschutzsysteme, die mit einer Einsatzzentrale verbunden sind. Teils werden bauliche Massnahmen realisiert, um einen Raub zu erschweren.