Die grössten Ängste der Schweizer Chefs
ZÜRICH. Europäische Manager erachten Corona als grösstes Risiko fürs Geschäft. In der Schweiz sieht es anders aus.
Die weltweite Bedrohungslage für die Wirtschaft hat sich durch Corona verstärkt. Schweizer CEOS sorgen sich aber vor allem um die It-sicherheit ihrer Firma. Eine Umfrage zum «Global Risk Report» des Weltwirtschaftsforums und der Zurichversicherung zeigt die grössten Sorgen der CEOS. Der Vergleich: n Platz 1: Cyber-attacken. «Viele Firmen sind heute sehr stark auf ihre It-infrastrukturen angewiesen. Ein gezielter Angriff auf eine einzige Stelle kann genügen, um die Existenz einer ganzen Firma zu gefährden», sagt Robert Gremli von Zurich Schweiz. Für europäische Chefs liegen auf Rang eins Infektionskrankheiten. n Platz 2: Unfreiwillige Einwanderung. «In einigen europäischen Ländern ist die unfreiwillige Migration im grossen Massstab in den letzten Jahren zu den am stärksten wahrgenommenen Risiken geworden», so Gremli. EU-CEOS sehen Cyber-attacken auf Platz 2. n Platz 3: Spekulationsblase. «Die Finanzkrise um 2007 und 2008 zeigt, dass Spekulationsblasen zentrale Dienstleistungen für die ganze Wirtschaft gefährden können», so Gremli. Geraten etwa grosse Banken in die Schieflage, drohe ein Dominoeffekt. Eu-chefs haben auf Rang 3 der Ängste die Arbeitslosigkeit.
n Platz 4: Zwischenstaatliche Konflikte. «Da die Schweiz ein stark exportorientiertes Land ist, sind Schweizer Firmen von Entwicklungen wie dem Brexit oder dem Streit USA – China potenziell betroffen», so Gremli. Europas Chefs nennen hier Fiskalkrisen. n Platz 5: Anpassung an den Klimawandel scheitert. «Die diversen Auswirkungen des Klimawandels wie extreme Wetterereignisse können Firmen direkt oder indirekt wirtschaftlich stark treffen», erklärt Robert Gremli. Eu-chefs bangen vor der Spekulationsblase.