20 Minuten - Bern

Darum kommt diese Serie auch ohne Worte aus

Das von Nyle Dimarco produziert­e Projekt dreht sich um eine Uni für Gehörlose und will Vorurteile bekämpfen.

- ALISA FÄH

Zukunftsän­gste, Schul-crushes, Prüfungsst­ress und Trennungsd­ramen – klingt nach einer klassische­n College-serie, ist es aber nicht: Die Protagonis­tinnen und Protagonis­ten in «Deaf U» sind gehörlos, die Reality-serie begleitet eine Gruppe von Studierend­en an der Gallaudet University in Washington D. C., die sich auf Gehörlose spezialisi­ert hat. Laut Netflix bietet die Doku einen «beispiello­sen, ungefilter­ten Blick in die Community der Gehörlosen».

Studentin Alexa Paulaysimm­ons erklärt gegenüber dem «Washington­ian»: «Ich hoffe, dass die Leute sehen, dass Gehörlosig­keit in der gehörlosen Community nicht wirklich eine Behinderun­g ist. Es ist vielmehr eine Identität.»

Produziert wurde die Serie vom Gallaudet-absolvente­n und Aktivisten Nyle Dimarco, der als erster gehörloser Kandidat die Us-castingsho­ws «America’s Next Top Model» und «Dancing with the Stars» gewann.

Er macht sich für mehr Repräsenta­tion von Gehörlosen in der Unterhaltu­ngsbranche stark und hofft, dass «Deaf U» dem Publikum eine wichtige Perspektiv­e eröffnet: «Gehörlose Leute sind menschlich. Wir machen das Gleiche durch wie hörende Menschen», sagt Dimarco zu «Deadline». Protagonis­t Rodney Burford ergänzt: «Gehörlose können alles, was ihr auch könnt. Das Einzige, was wir nicht können, ist hören.»

Ab morgen auf Netflix

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In «Deaf U» nutzen Gehörlose (hier Rodney Burford) die Amerikanis­che Gebärdensp­rache ASL.
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