«Diensthunde wurden bei Fehlern geschlagen»
SAND-SCHÖNBÜHL. In Sand-schönbühl wurden Rekrutinnen tyrannisiert. Doch auch den Hunden ergeht es nicht viel besser.
Im Kompetenzzentrum Veterinärdienst und Armeetiere in Sand-schönbühl werden Armeeangehörige im Umgang mit Tieren geschult. Unter anderem werden Diensthunde ausgebildet, die später bei der Militärpolizei eingesetzt werden. Erst kürzlich wurde bekannt, dass in der Kaserne Sand-schönbühl 16 Rekrutinnen von einem Feldweibel tyrannisiert und erniedrigt wurden. Der Artikel löste zahlreiche Reaktionen aus. So meldeten sich mehrere Personen bei 20 Minuten, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten.
Ein Insider, der den Standort bestens kennt, hegt schwere Vorwürfe: «Die Diensthunde wurden geschlagen und malträtiert, wenn sie Fehler machten.» Dies bestätigt eine zweite Quelle, die anonym bleiben möchte. Oftmals hätten die Tiere Verletzungen davongetragen. Es habe schon zahlreiche Rapporte gegeben, in denen sich Rekruten über den Umgang mit den Diensthunden beschwert hätten.
Tatsächlich gibt es verschiedenste Methoden, Diensthunde auszubilden. Bei einer Befragung der Hundeführer gab einer der Rekruten an, seinen Hund bei Fehlern anzuschreien. Andere bestraften die Tiere durch heftiges, ruckartiges Ziehen an der Leine. Ein Hundeführer gab an, gezwungen worden zu sein, «seinen Hund zu schlagen, auf den Rücken zu legen und heftig und ruckartig an der Leine zu ziehen».