Firmen schicken Leute wieder ins Homeoffice
ZÜRICH. Mit den steigenden Covid-19-zahlen wird auch das Homeoffice wieder aktuell: Firmen wie Coop, Aldi und Lidl lassen ihre Angestellten wieder mehr von zu Hause aus arbeiten.
Erste Firmen reagieren auf die massiv gestiegenen Corona-ansteckungen: Coop und Aldi setzen seit gestern wieder vermehrt auf Homeoffice fürs Personal in der Administration. Und auch Lidl hat vor kurzem entschieden, dass wieder mehr Leute zu Hause arbeiten. Personalexperte Michel Ganouchi findet den Schritt nachvollziehbar: «Die Arbeitgeber wollen mit der Massnahme ihr Personal schützen, aber auch den operativen Betrieb aufrechterhalten.»
Weil sich die Corona-lage verschärft hat, reagieren die ersten Firmen: Coop und Aldi setzen seit gestern in der Administration vermehrt auf Homeoffice. «Wir haben die Möglichkeit für Homeoffice im Wechselmodell wieder eingeführt», sagt ein Aldi-sprecher. Teams werden in Gruppen eingeteilt, die zeitlich versetzt ins Homeoffice gehen. So haben die Gruppen keinen physischen Kontakt zueinander.
Auch Lidl Schweiz lässt seit etwa drei Wochen wieder mehr
Mitarbeiter von zu Hause arbeiten: «Wir beobachten die aktuelle Lage permanent und haben auf den Anstieg mit einer Ausweitung von Homeoffice reagiert», sagt ein Sprecher.
Dass die Chefs ihre Mitarbeiter wieder vermehrt ins Homeoffice schicken, findet Personalexperte Michel Ganouchi von Recruma nachvollziehbar: «Die Arbeitgeber wollen mit dem Homeoffice die Angestellten schützen, aber auch den operativen Betrieb aufrechterhalten.» Andernfalls müssten bei einem Infektionsfall ganze Teams in Quarantäne gehen. Auch vonseiten der Arbeitnehmer bestehe der Wunsch, wieder vermehrt zu Hause zu arbeiten. «Arbeitgeber sind in dieser Situation gut beraten, die Zügel wieder zu lockern», so Ganouchi.
Der Gewerkschaftsbund hält verordnetes Homeoffice für eine akzeptable Sicherheitsmassnahme in der aktuellen Lage, wie Chef-jurist Luca Cirigliano sagt. «Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, Platz in der Wohnung vorhanden ist und die Massnahme verhältnismässig ist, kann man nicht gegen Homeoffice sein.»