20 Minuten - Bern

Welche Corona-strategien haben die Parteien auf Lager?

BERN. Parteien von links bis rechts wollen keinen zweiten Lockdown. So wollen sie ihn verhindern.

- DANIEL WALDMEIER

Auch Bundesrat Alain Berset schätzt die Lage als besorgnise­rregend ein. Die Parteien halten sich zurück. Was ist die richtige Strategie für das Land? Gegenüber 20 Minuten nehmen die Parteichef­s Stellung.

SP: Appell an die Bevölkerun­g Christian Levrat, Parteipräs­ident: «Der schwierigs­te Part der

Pandemie steht noch vor uns. Mir ist bewusst, dass die Bevölkerun­g müde ist, aber es muss ein Ruck durch die Bevölkerun­g gehen. Wir alle müssen uns so benehmen, als ob wir das Virus hätten, und die Abstands- und Hygienereg­eln einhalten.» Grüne: Homeoffice

Balthasar Glättli, Parteipräs­ident: «Ich befürchte, dass auch die Hospitalis­ationen in einer Woche weiter steigen. Das beunruhigt mich, zumal ich immer noch Post von Corona-skeptikern bekomme. Der Bundesrat sollte eine Homeoffice-empfehlung abgegeben. Das ist viel billiger als ein Voll-shutdown. Keine Ansteckung­en zu haben, war nie das Ziel. Aber wir können nicht zuschauen, wie sich die Spitäler füllen.»

FDP: Schnelltes­ts

Petra Gössi, Parteipräs­identin: «Das Wichtigste ist, einen erneuten Lockdown zu verhindern. Darum ist es so zentral, dass wir so rasch wie möglich zuverlässi­ge Schnelltes­ts erhalten, damit wir die Quarantäne verkürzen oder sogar ganz weglassen können.»

SVP: Grenzschli­essungen Thomas Aeschi, Fraktionsc­hef: «Ich möchte nicht noch einmal Herr Berset einen nationalen Lockdown ausrufen sehen. Die Kompetenze­n müssen unbedingt bei den Kantonen bleiben. Vom Bundesrat erwarten wir, dass er Grenzschli­essungen prüft.»

CVP: Schweigen

Die CVP will sich derzeit nicht an der Debatte um die richtige Corona-strategie beteiligen.

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Sp-parteipräs­ident Christian Levrat, Grünen-präsident Balthasar Glättli, Fdp-parteipräs­identin Petra Gössi und Svp-fraktionsc­hef Thomas Aeschi.

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