Cobee spricht über Panikattacken
BERN. Der Berner Rapper Cobee (23) verarbeitet in einem neuen Track seine Angststörungen.
BERN. Der Berner Rapper Cobee hat am Freitag seine neue Single «Burfday!» herausgebracht. Im Song thematisiert der 23-Jährige seine psychischen Probleme.
Seine erste Panikattacke hatte der Berner im März, worauf er sich professionelle Hilfe holte. Diagnose: Angststörung. «Ich konnte nicht einmal mehr das Haus verlassen, so krass war es», sagt er im Interview. Mit dem Track wolle er allen helfen, die ebenfalls damit zu kämpfen hätten.
Cobee, im Song «Burfday!» thematisiert du deine psychische Gesundheit. Weshalb jetzt gerade dieses Thema?
Im März hatte ich meine erste Panikattacke, danach habe ich mir Hilfe geholt. Es wurde eine Angststörung diagnostiziert. Ich konnte nicht einmal mehr das Haus verlassen.
Du sprichst im Song über den Kampf gegen Dämonen. Was heisst das in deinem Fall?
Am Tag, als der Song entstand, ging es mir sehr schlecht. Ich empfand nur Angst, da wollte ich etwas kreieren, das mich beflügelt.
Hat es Mut gebraucht, im Song so offen über sich zu sprechen? Unglaublich viel. Ich war in einem durchgehenden Angstzustand: Fuhr mal ein lautes Auto neben mir durch, kam direkt Panik in mir auf, und ich hatte Herzrasen.
Warum hast du es gemacht?
Ich will versuchen, jeder Person, der es ähnlich geht, zu helfen. Auch wenn es nur eine ganz kleine Hilfe ist, lohnt es sich. Ich etwa habe viel zu lange meine psychische Gesundheit ignoriert und Gefühle unterdrückt.
Denkst du, dass Social Media einen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit haben?
Grundsätzlich stellen soziale Medien wohl kein Problem dar, aber sie werden im Übermass konsumiert. Ich finde, man sollte in der Schule über Techaddiction aufgeklärt werden.
Und wie gehts dir mittlerweile?
Ich kann gut damit umgehen. Die professionelle Hilfe und Methoden, wie die Meditation, haben mir sehr geholfen. Ich bin in Berlin und arbeite wieder an meiner Musik.