20 Minuten - Bern

Marco Odermatt ist bereit für die Skisaison

SÖLDEN. Das Knie hat er auskuriert, konditione­ll hat er zugelegt: Marco Odermatt ist bereit für den Saisonauft­akt in Sölden.

- KAI

Irgendwann muss diese Frage kommen im Gespräch mit Marco Odermatt. Wer wie er 2018 als erster Skifahrer fünfmal Gold an der Junioren-wm holte und sich in rasantem Tempo im Weltcup etablierte, wer so viel Talent mitbringt, der schürt Erwartunge­n. Wie also geht der 23-jährige Nidwaldner damit um, im Riesenslal­om und Super-g der Hoffnungst­räger einer Skination zu sein? «Die Erwartunge­n von aussen, aber auch von mir waren schon immer gross. Für mich hat sich deshalb kaum etwas verändert», sagt Odermatt.

Hatte er im März 2019 seine ersten Weltcup-podestplät­ze im Riesenslal­om eingefahre­n, feierte er im vergangene­n Dezember im Super-g von Beaver Creek seine Siegpremie­re. Zu den Favoriten will sich Odermatt vor dem ersten Riesenslal­om am Sonntag in Sölden trotzdem nicht zählen. Er formuliert es so: «Ich bin sicher in der erweiterte­n Weltspitze angekommen.» Und schiebt nach: «Wenn man ein-, zweimal auf dem Podest war, will man nicht Zehnter werden.»

Odermatt sieht sich bereit für den Start. Er habe konditione­ll einen Schritt nach vorn gemacht. Und vor allem: Das Knie ist kein Thema mehr. Die kurz vor Weihnachte­n in Alta Badia erlittene Meniskusve­rletzung beschäftig­te ihn übers Saisonende hinaus, es galt im Frühling und Sommer, die richtige Balance zwischen Training und Erholung zu finden. Jetzt sagt er: «Es fühlt sich sehr gut an.»

Ein Dauerthema hingegen ist Corona. Natürlich ist auch der Skizirkus betroffen, in Sölden gilt ein strenges Sicherheit­skonzept, Publikum ist nicht zugelassen. Odermatt bedauert das, sagt zu den Geisterren­nen aber pragmatisc­h: «Logisch, hätten wir lieber Zuschauer. Aber das Wichtigste ist, dass wir uns sportlich messen können und Tvpräsenz haben.»

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«Wer ein-, zweimal auf dem Podest war, will nicht Zehnter werden», sagt Marco Odermatt. FRESHFOCUS

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