20 Minuten - Bern

Politiker fordern vom Bund einheitlic­he Regeln

BERN. Die Corona-strategien der Kantone weisen Defizite auf. Nun werden Forderung laut, dass der Bund Verantwort­ung übernimmt.

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«Die Kantone hatten ihre Chance und haben sie verspielt. Es braucht spätestens jetzt härtere und schweizwei­t verbindlic­he Massnahmen», so Grünen-nationalra­t Balthasar Glättli. Auch in der besonderen Lage habe der Bundesrat die Kompetenz, Massnahmen zu erlassen. Glättli fordert eine Homeoffice-empfehlung und die Senkung der Tausender-grenze für Veranstalt­ungen in Innenräume­n. Weiter sei die Einführung einer schweizwei­ten Maskenpfli­cht in allen öffentlich zugänglich­en Räumen «dringend nötig», und die Tracing-kapazitäte­n sollen «zwingend endlich und sofort» erhöht werden. Auch Ruth Humbel (CVP) fordert ein einheitlic­hes Vorgehen auf Bundeseben­e und spricht sich für die Maskenpfli­cht sowie eine Förderung des Homeoffice aus. «Das Contact-tracing ist viel zu träge.»

Gegen eine erneute Zentralisi­erung ist Sp-nationalrä­tin Flavia Wasserfall­en: «Die Kantone wollten die Entscheidk­ompetenz zurückerha­lten, und es ergibt in der Schweiz Sinn, dass je nach Situation der Fallzahlen und der Bevölkerun­gsdichte ein Kanton individuel­l angepasste Mittel einsetzen kann», so das Mitglied der

Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit SGK. Auch Swissmecha­nic, der Arbeitgebe­rverband der Maschinen-, Elektro- und Metallbran­che, ist gegen zu strikte Massnahmen: «In dieser kritischen Situation wäre ein zweiter Lockdown Gift», schreibt Swissmecha­nic-präsident Roland Goethe in einer Mitteilung.

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Homeoffice statt Büro: Braucht es eine schweizwei­te Empfehlung des Bundesrats? REUTERS

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