Immer mehr Corona-patienten – Spitäler steuern auf Limit zu
BERN. Der Kanton Bern warnt: Die Spitäler könnten bereits in zwei Wochen voll sein.
Gestern verzeichnete der Kanton Bern 512 neue Corona-fälle. Das sind so viele wie noch nie und doppelt so viele wie in den letzten Tagen. Zurzeit steigt auch die Zahl der Hospitalisierten rasant an. Bei der Erhebung am Montag waren es noch 82, gestern bereits 121 Menschen. Bisher wurden Covid-19-patienten nur im Uni-spital Insel und dem Stadtspital Tiefenau behandelt. Dort wird der Platz jedoch langsam eng: «Bei uns haben sich die Einweisungen von Covid-patienten seit der letzten Woche verdoppelt, und wir erwarten eine weitere Steigerung. Wir bauen darum unsere Kapazitäten aus», so Adrian Grob, Sprecher der Inselgruppe. Konkret würden an Covid-19 Erkrankte nun auch in anderen Spitälern untergebracht und gepflegt.
Gabriel Waldegg, Leitender Arzt Medizin und Infektiologie am Spitalverbund Emmental, sieht viel Arbeit auf sein Team zukommen: «Wegen der hohen Positivitätsrate der Abstriche ist eine deutliche Zunahme an Hospitalisationen in den nächsten Tagen und Wochen zu erwarten.»
Der Kanton Bern beobachtet die Situation in den Spitälern genau. Catherine Arber, Kommunikationsberaterin beim Kanton Bern: «Wir sind mit den Spitälern in engem Kontakt, wie die Kapazitäten weiter ausgebaut werden können.» Derzeit gebe es noch keine Anzeichen für Versorgungsengpässe. Aber: «Bei gleich bleibendem Anstieg der Fallzahlen werden die Hospitalisationskapazitäten im Verlauf von zwei bis vier Wochen ausgeschöpft sein.»