19-Jährige stirbt nach Hammerschlag auf den Kopf: 23-Jähriger angeklagt
Drei Jahre nach dem Tod einer Frau (19) muss ein 23-Jähriger vor Gericht: Er soll das Opfer mit einem Holzhammer niedergeschlagen und gefesselt haben.
Der Fall schockierte die Schweiz: Eine Frau (19) aus Genf, die seit Mitte November 2017 vermisst wurde, wurde am 17. Januar 2018 in einem Sumpfgebiet bei Cheyres FR tot aufgefunden. Die Ermittler vermuteten, dass die Leiche seit einiger Zeit dort gelegen hatte. Sie war gefesselt und wies eine Kopfverletzung auf. Zwei Tage nach dem Fund wurde ein 21-Jähriger in Untersuchungshaft genommen. Nun wurde Anklage gegen den Mann erhoben, wie gestern bekannt wurde.
«Die jungen Leute kannten sich seit der Kindheit und pflegten eine freundschaftliche Beziehung», erklärt der stv. Staatsanwalt Raphaël Bourquin. Angehörige gaben 2018 an, der junge Mann sei verliebt in die Frau gewesen. Im November hätten sie sich in Cheyres getroffen. Der Mann habe einen Hammer und Kabelbinder dabeigehabt. Das Paar begab sich zum Neuenburgersee, wo es zum Streit kam. Dann schlug der Mann der Frau den
Hammer auf den Kopf und fesselte sie. Er habe sein Opfer später bewusstlos, nass und gefesselt bei 5 bis 8 Grad Celsius liegen gelassen und sich vom Tatort entfernt. Zudem soll er sie entkleidet haben. Wegen der starken Verwesung konnten die Forensiker nicht klären, ob die Frau am Schlag starb, erfror oder ertrank.
Die Staatsanwaltschaft erhob nun unter anderem Anklage wegen Mordes oder Totschlags, sexueller Handlungen an einer unzurechnungsfähigen Person sowie Störung der Totenruhe. Ein Termin für die Verhandlung steht noch nicht fest.