Corona-masken helfen Pollenallergikern
ZÜRICH. Masken gehören derzeit Corona-bedingt zum Alltagsbild. Heuschnupfengeplagte profitieren von ihnen noch aus einem anderen Grund.
BELIEBT Die frühlingshaften Temperaturen sorgen für eine starke Pollenbelastung. Für rund 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung, die an Heulen schnupfen leiden, heisst das: Niesattacken, tränende Augen und eine laufende Nase. Allerdings könnten die Symptome in diesem Jahr milder ausfallen, denn die Masken wehren nicht nur Sars-cov-2 ab, sondern schützen auch die Schleimhäute in Nase und Mund vor Pollen. «Bei Heuschnupfen ist es wichtig, den Kontakt zu den allergenen Pollen so tief wie möglich zu halten», sagt Anette Guillebeau vom aha! Allergiezentrum Schweiz. Schutzmasken helfen dabei. «Betroffene melden uns dies so zurück.» Bestätigt werden die Eindrücke durch eine Studie, die während der Pandemie durchgeführt wurde, so Siegfried Borelli, leitender Arzt am Institut für Dermatologie am Stadtspital Waid und Triemli. «Die Arbeit zeigt, dass Heuschnupfensymptome durch das Maskentragen geringer ausfalkönnen.» Zum Einsatz kamen OP- und Ffp2-masken, beide zeigten Wirkung.
Die Masken allein können die Pollenallergie aber nicht aus der Welt schaffen, so der Arzt. Sie führten aber dazu, dass während des Tragens weniger Pollen eingeatmet würden. «Aber die Augen werden durch Masken nicht geschützt.» Auch als Mittel zur Heuschnupfentherapie würde er Masken nicht empfehlen, «da ist langfristig eine Desensibilisierung sinnvoller».