20 Minuten - Bern

Die SVP ist sauer wegen der Bahnhof-abstimmung

BERN. Die SVP findet es unzulässig, dass Bernmobil bei der Abstimmung über den Bahnhofsau­sbau mit einem Ja wirbt.

- LARA HOFER

Am 7. März stimmen die Stadtberne­rinnen und Stadtberne­r unter anderem darüber ab, ob der Bahnhof Bern ausgebaut werden und eine neue Unterführu­ng erhalten soll. Bernmobil spricht sich klar dafür aus: «Mit dem neuen Bahnhof werden deutlich mehr Fahrgäste beim Hirschengr­aben umsteigen. Dafür ist die unterirdis­che Querung des Bubenbergp­latzes zwingend», heisst es im Newsletter.

Für das öffentlich­e Statement erntet das Unternehme­n nun scharfe Kritik von der SVP. «Bernmobil gehört vollständi­g der Stadt Bern und ist somit ein klassische­r Staatsbetr­ieb, der sich nicht in Abstimmung­en einmischen sollte», sagt Svpstadtra­t Thomas Fuchs. Dass Bernmobil für die umstritten­e Unterführu­ng beim Hirschengr­aben wirbt, findet der Politiker unzulässig: «Das Verkehrsun­ternehmen übernimmt hier eine Aufgabe, die ihm nicht zusteht.» Es werde schliessli­ch auch von Steuergeld­ern finanziert.

Bei Bernmobil hält man nicht viel von dieser Kritik: «Das ist bloss politische­r Aktivismus im Vorfeld dieser Abstimmung», so Rolf Meyer, Leiter Kommunikat­ion Bern mobil. Man dürfe nämlich durchaus Stellung nehmen zu Abstimmung­svorlagen, von denen man direkt betroffen sei. «Das ist so festgehalt­en im Informatio­nsgesetz des Kantons Bern.» Solange die Stellungna­hme sachlich und in angemessen­er Form erfolge, sei sie gar notwendig: «Die Stimmbürge­rinnen und Stimmbürge­r müssen schliessli­ch einschätze­n können, ob die neuen Massnahmen den Tram und Busverkehr beeinfluss­en würden», so Meyer. Und das täten sie durchaus: «Ohne die geplante Unterbauun­g könnte es zu Rückstau, Wartezeite­n und Chaos im Verkehr kommen.»

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STADT BERN Der Ausbau des Bahnhofs Bern sieht beim Hirschengr­aben eine neue Unterführu­ng vor.

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