Darum eckt Sias Film über Autismus derart an
Acht Jahre hat Sia am Drehbuch gearbeitet, nun ist ihr Regiedebüt da – und sie wird mit viel Kritik konfrontiert.
Music (Maddie Ziegler) ist autistisch, und ihr Grosi plant den Alltag der Enkelin mit den immer gleichen Abläufen, damit Music sich sicher fühlen kann. Als die Grossmutter verstirbt, bleibt Music nur ihre Halbschwester Zu (Kate Hudson), die mit Suchtproblemen zu kämpfen hat: Sie muss sich nun um Music kümmern und versucht, mit der plötzlichen Verantwortung klarzukommen.
Sia sagt, sie sehe den Film als Liebesbrief an Menschen mit Autismus, der Film wurde für zwei Golden Globes nominiert. Dagegen wehren sich Menschen, die selbst von Autismus betroffen sind, mit einer Petition. Der Vorwurf: In «Music» werde Autismus respektlos und stereotypisch dargestellt – und Maddie Ziegler, die die autistische Hauptfigur Music spielt, ist selbst nicht auf dem Spektrum.
«Hier werden autistische Menschen auf genau die gleiche Weise nachgeahmt, wie sie ihr ganzes Leben lang schikaniert und verspottet wurden», schreiben die Initianten. Der Film kann gerade für Menschen mit Autismus schwierig sein: «Die Musikabschnitte sind mit Stroboskoplicht, Farben, lauten Geräuschen und schnellen Kamerabewegungen gefüllt, was sehr überstimulierend ist.»
Zum redaktionellen Zeitpunkt waren bereits über 116 000 Unterschriften gesammelt worden. Laut Eonline. com hat sich Sia Anfang Februar entschuldigt und danach ihren Twitter-account gelöscht.
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