Das Ghost Festival steht kurz vor der 1-Million-franken-marke
ZÜRICH. Obwohl das Festival gar nicht stattfindet, wurden bereits Zehntausende Tickets verkauft.
Im Dezember hat das Berner Kollektiv Ghost Club das Ghost Festival ins Leben gerufen. Eine als nicht stattfindendes Festival verpackte Spendenaktion: Wer ein Ticket kauft, unterstützt damit 1300 Schweizer Musikschaffende, die aufgrund der Pandemie nun seit einem Jahr nicht mehr richtig arbeiten können. Für die zwei Festivaltage von morgen und Sonntag wurden bisher insgesamt rund 27000 Tickets verkauft. Eintagespässe sind für jeweils 20 Franken zu haben, Zweitagespässe kosten 50 Franken. Einen VIPPASS gibts für 100 Franken.
«Finanziell bewegen wir uns in einem hohen sechsstelligen
Bereich», beziffert KollektivMitglied Gisela Feuz den aktuellen Spendenstand vage. Auch wenn noch keine konkreten Zahlen kommuniziert werden, scheint sich die Summe nahe an der Millionenmarke zu bewegen. Die Mediensprecherin teilt mit: «Wir hoffen, die magische siebte Ziffer zu knacken.» Damit hätte das Team nicht gerechnet: «Wir sind absolut überwältigt und freuen uns enorm über die grosse Solidarität gegenüber den Schweizer Musikschaffenden!»
Doch was passiert nun am Festivalwochenende? «Gemäss unserer Kommunikation seit Tag eins wird es am FestivalWeekend auf unseren Kanälen still sein. Es wird wirklich nichts passieren. Das würde komplett gegen die Idee des Ghost Festival sprechen», so Feuz. Sie führt aus: «Unsere Absicht ist es, Musikschaffenden einerseits unter die Arme zu greifen und andererseits Danke zu sagen für ihre Arbeit, die sie die ganze Zeit über gemacht haben.» Dennoch ist es den Acts natürlich nicht untersagt, selbstständig etwas zu organisieren. Gut denkbar wäre, dass einige Künstler auf Insta ein Überraschungsständchen singen. 20 Minuten ist Medienpartnerin des Ghost.