20 Minuten - Bern

Weil er den Arzt kennt: 41-Jähriger erhält Corona-impfung

- THS

ZÜRICH. Über 75-Jährige, Risikogrup­pen sowie das Gesundheit­spersonal haben bei der Corona-impfung Vorrang. Obwohl diese Gruppen noch nicht durchgeimp­ft wurden, kommt es zu Impfungen unter der Hand. Der 41-jährige Renato P.* hat bereits eine erste Spritze bekommen. Er sagt: «Ich kenne einen Arzt, der Impfungen vollzieht. Er hat gesagt, dass er sich melde, falls er eine Impfung vorrätig habe. Am letzten Mittwoch war es so weit: «Ein Risikopati­ent war zu krank für die Impfung. Ich konnte dann innerhalb von 20 Minuten in der Arztpraxis sein», sagt P. Er sei sich bewusst, dass er noch lange nicht an der Reihe gewesen wäre, hätte er den Arzt nicht gekannt. Schuldig fühle er sich deshalb nicht: «Das System begünstigt diese Willkür. Kennt man die richtigen Leute, geht es offensicht­lich ganz schnell.» Lina Lanz von der Gesundheit­sdirektion Zürich teilte auf Anfrage mit, dass «allen Ärzten, die impfen, empfohlen wird, eine Liste mit Patienten in der Prioritäte­ngruppe 1 zu führen, die sie gegebenenf­alls kurzfristi­g aufbieten können. Wir vertrauen den Hausärzten, dass diese ihre Verantwort­ung wahrnehmen.» Da es sich aber nur um eine Empfehlung handle, drohen den Hausärzten keine Sanktionen.

*Name der Redaktion bekannt

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20M/TADDEO CERLETTI Impfdosen sind hierzuland­e weiterhin knapp.
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