20 Minuten - Bern

Linke wollen Werbung in der Stadt Bern verbieten

BERN. Die Alternativ­e Linke will die Werbung aus Bern verbannen – um den Konsum zu reduzieren und das Klima zu schützen.

- LARA HOFER

«Werbung regt Bedürfniss­e an, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie haben», sagt Christa Ammann, Parteimitg­lied der Alternativ­en Linken (AL) Bern. Und diese Bedürfniss­e wollen dann gestillt werden: «Dadurch nehmen der Konsum und auch der Ressourcen­verschleis­s stark zu – was schliessli­ch zulasten unseres Klimas geht», so Ammann. Um das zu verhindern, hat ihre Partei nun einen Vorstoss eingereich­t: «Wir wollen, dass kommerziel­le Werbung verboten wird.» Politische und kulturelle Werbungen dürften nach wie vor publiziert werden; man wolle lediglich die konsumförd­ernde Werbung verbieten.

Bei der FDP Stadt Bern hält man nicht viel vom Werbeverbo­t. «Das Klimaargum­ent dient lediglich als Vorwand – es geht bei diesem Vorstoss vielmehr um die Durchsetzu­ng der eigenen Ideologie und die Überwindun­g des Kapitalism­us», so Tom Berger, Fraktionsl­eiter der FDP Stadt Bern. Er halte deshalb «gar nichts» von dieser Idee. Ob der Vorstoss angenommen wird oder nicht, wird nun das Berner Parlament diskutiere­n. Bei der AL zeigt man sich vorerst zurückhalt­end – eine Mehrheit sei lediglich «nicht ausgeschlo­ssen». Bei der FDP hingegen traut man der Stadt Bern alles zu. «Eine Annahme würde in das zunehmend wirtschaft­sfeindlich­e Gesamtbild der Stadt passen», meint Berger.

Mut mache ihm jedoch, dass der Vorschlag vor rund vier Jahren klar abgelehnt wurde.

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Im Visier der Linken: Werbung.

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