Rantanplan hat eine neues Zuhause
KALLNACH. Den Schoppen fest im Griff: In Johns kleinem Zoo wird Babysteinmarder Rantanplan aufgepäppelt.
Babymarder Rantanplan hatte einen harten Start ins Leben: Wenige Tage nach der Geburt fiel er mehrere Meter aus seinem Nest auf den Boden, wo er von einem Menschen gefunden wurde. Daraufhin wurde das Jungtier zum Zoo Johns Kleine Farm in Kallnach BE gebracht. Dort versucht man dem Weibchen seit einer Woche ein zweites Leben zu schenken. Betriebsleiter John-david Bauder (52) ist zuversichtlich: «Wenn wir ihr den Schoppen geben, dann frisst sie uns fast die Hand weg. Das ist ein gutes Zeichen.» Bereits nächste Woche soll Rantanplan erstmals auch feste Nahrung bekommen – Hackfleisch.
Beim Zoo, der auch als Auffangstation fungiert, schätzt man das Alter von Rantanplan auf drei bis vier Wochen. Das Jungtier gehört bereits zur Familie und ist sehr zutraulich, so Bauder. Rantanplan soll es in Zukunft an nichts fehlen im Zoo, denn zurück in die freie Wildbahn darf sie nicht mehr: «Bern ist da strenger als andere Kantone. Steinmarder dürfen nicht ausgewildert werden. Die Alternative wäre nur der Tod.» Damit verstossene oder verwaiste Jungtiere nicht eingeschläfert werden, nimmt sie der Zoo jeweils auf. Auch andere Tiere wie Rotfüchse oder Dachse haben auf diese Weise im Zoo ein neues Leben gefunden. «Wir verfügen über eine 7/24-Findeltierklappe. Mit dieser finden immer wieder Tiere Asyl bei uns», sagt Rahel Bärtschi, Tierpflegepraktikantin beim Zoo. Jedoch würden nicht alle Tiere die Aufzucht von Hand zulassen.