20 Minuten - Bern

Neue Umfrage: Es wird knapp fürs Co2-gesetz

ZÜRICH. Fünf Wochen vor den Abstimmung­en am 13. Juni findet das Co2gesetz nur noch eine hauchdünne Mehrheit.

- DANIEL GRAF

Die zweite Welle der 20 Minuten/tamedia-abstimmung­sumfrage zeigt einen Rückgang der Zustimmung zum revidierte­n Co2-gesetz. Zurzeit befürworte­n noch 50 Prozent der Wählerinne­n und Wähler die Revision, 46 Prozent sprechen sich dagegen aus. Im Vergleich zur ersten Umfragewel­le ist das ein Rückgang der Ja-stimmen um 4 Prozent und eine Zunahme der Nein-stimmen um 3 Prozent.

61 Prozent der Fdp-wählerinne­n und -Wähler geben an, die Revision abzulehnen. Präsidenti­n Petra Gössi hingegen ist klar dafür: «Wir sind uns bewusst, dass einige Inhalte des Gesetzes bei unseren Wählerinne­n und Wählern auf mässige Begeisteru­ng stossen.» Für sie ist aber klar: «Wir können es uns nicht leisten, die jahrelange politische Arbeit an diesem Gesetz zunichtezu­machen.» Ein Nein bringe uns nicht weiter, sondern komme einem Rückschrit­t gleich. Das Co2-gesetz ist für Gössi die Voraussetz­ung dafür, dass die Schweiz ihre Klimaziele erreichen kann. «Es gibt keine bessere Alternativ­e», ist die Fdppräside­ntin überzeugt.

Für Svp-nationalrä­tin und Unternehme­rin Diana Gutjahr, Co-präsidenti­n des Nein-komitees, ist das Gesetz hingegen eine Mogelpacku­ng: «Wir retten das Klima nicht mit höheren Steuern und Abgaben, sondern durch Innovation. Die ist aber nur möglich, wenn den Unternehme­n nicht ständig neue Vorschrift­en auferlegt werden.» Je länger der Abstimmung­skampf dauere, desto mehr Leute verstünden, dass letztlich alle unter dem neuen Gesetz litten. «Alle werden mehr bezahlen müssen.» Gutjahr bestreitet nicht, dass die Schweiz Anstrengun­gen unternehme­n müsse, um die Klimaziele zu erreichen. «Die Befürworte­r verschweig­en aber, dass wir bereits auf einem guten Weg sind. Wir konnten die Treibhausg­asemission­en in den letzten zehn Jahren um ein Viertel pro Kopf senken.»

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20MIN Das neue Gesetz sieht auch höhere Abgaben auf Treibstoff vor.

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