Tennistalent Stricker begeistert in Genf
GENF. Megatalent Dominic Stricker sorgte beim Geneva Open für eine Sensation: 7:6, 6:1-Sieg gegen Marin Cilic.
GENF. Was war das für eine grandiose Leistung! Das Schweizer Megatalent Dominic Stricker (18) hat am Geneva Open den Kroaten Marin Cilic ausgeschaltet.
In einer Partie, die für den jungen Schweizer eine klare Angelegenheit war, zeigte Stricker eine historische Leistung, denn der Triumph in zwei Sätzen gegen die Weltnummer 43 war sein erster Sieg auf höchster Stufe. Danach versuchte Roger Federer in Genf sein Comeback auf Sand – und scheiterte.
Zu Beginn der Partie war Stricker (ATP 419) nervös. Aber das war ja verständlich. Das Supertalent Stricker feierte schliesslich gegen den Kroaten Marin Cilic (ATP 43), Us-open-sieger 2014, beim Atp-250-turnier in Genf sein Debüt auf höchster Stufe des Tennissports. Und der 18-Jährige kam immer besser in die Partie. Cilic schien den jungen Schweizer zu unterschätzen. Nicht anders ist zu erklären, dass Stricker teils so einfach zu Punkten kam. Er riskierte immer wieder viel, hielt das Tempo hoch und holte sich den Startsatz im Tiebreak.
Auch im zweiten Satz spielte Stricker, dem insgesamt neun Asse gelangen, stark. Cilic reihte Fehler an Fehler, brach teilweise regelrecht ein. Der Schweizer zeigte sein bestes Tennis, zog auf 3:1 davon und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Der junge Mann, der öfter als Nachfolger von Roger Federer betitelt wird, wusste zu überzeugen. Dieser Meinung wird sich wohl auch der Maestro selbst anschliessen, der die Partie von der Tribüne aus beobachtete. Was Stricker sehr freute: «Ich habe gesehen, dass Roger Federer zugeschaut hat. Das ist eine Ehre! Ich bin einfach sehr glücklich.» Und weiter: «Es war unglaublich, ich habe jeden Moment genossen. Das war auch der Plan. Ich wollte die Partie einfach geniessen, schauen, was kommt.»
Weniger gut lief es Henri Laaksonen (ATP 150). Der Schweizer unterlag dem Ungarn Marton Fucsovics (ATP 40) nach hartem Fight mit 5:7, 5:7. Wie man Fucsovics schlägt, kann jetzt Stricker zeigen. Gegen ihn spielt der junge Schweizer nämlich nun im Achtelfinal.