Musstet ihr die Schauspieler zu Nacktszenen überreden?
ZÜRICH. Johanna Lietha hat mit Co-regisseurin Iliana Estañol einen starken Debütfilm über das Liebesleben der Generation Z vorgelegt.
Johanna Lietha, warum wolltest du einen Film über die Generation Z machen?
Weil es für die Jugend heutzutage zusätzliche Herausforderungen gibt, die ich und Iliana Estañol, meine Co-autorin und Co-regisseurin, selbst so nicht erlebt haben.
Tinder oder Sex via Skype – wie in eurem Film?
Genau. Die digitalen Medien bieten den Jugendlichen heute viele Möglichkeiten, aber bringen eben auch Herausforderungen mit sich. Das fanden wir spannend. Vor allem aber schätzen wir die Jugendlichen dieser Generation sehr.
Was macht sie besonders?
Sie haben einen tollen Drive, sind aufgeschlossen, reflektiert, haben Ideale und stehen dafür ein. Es ist meiner Meinung nach total wichtig, dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet, denn dann fühlen sie sich ernst genommen und man kann einander vertrauen.
Ihr habt mit Laiendarstellern gearbeitet. Wie war das?
Super. Der Castingprozess war lang. Wir haben Darstellerinnen und Darsteller ausgesucht, die einerseits zu den Rollen passten, aber auch schauspielerisches Talent mitbrachten. Es gibt einige Nacktszenen im Film. War es schwierig, die Schauspieler dazu zu überreden?
Wir haben niemanden dazu überredet, sondern sie von Anfang an darüber aufgeklärt, wie wir die Szenen drehen würden. Sie wussten, worauf sie sich einliessen, und hatten kein Problem damit. Wenn man es genau nimmt, gibt es ja auch nicht viel zu sehen. Beim Dreh haben wir darauf geachtet, dass es bei Sexszenen ein «closed Set» gab und sich niemand unwohl fühlen musste. Der Film zeigt übrigens auch keine
Nacktheit, die für die Geschichte nicht relevant ist.