Kampfjet stürzt ab – Pilot überlebt
KERNS. Auf der Melchseefrutt ist ein Schweizer Kampfjet abgestürzt. Ein Augenzeuge berichtet.
KERNS. Auf der Melchsee-frutt ist gestern ein Kampfflugzeug der Schweizer Armee abgestürzt. Der Tiger F-5 habe sich auf einem Trainingsflug als Sparringspartner
für die F/A-18 der Luftwaffe befunden, als es zum Absturz kam, teilte die Armee später mit. «Ich sah nur noch, wie der Pilot aus dem Flugzeug katapultiert wurde und sich danach sein Fallschirm öffnete», so ein News-scout, der vor Ort gerade am Arbeiten war. Laut Armee blieb der Pilot unverletzt.
Zuerst hörte er den Jet, dann sah er ein brennendes Triebwerk: Der 50-Jährige war gestern Morgen auf der Melchsee-frutt gerade auf dem Dach eines Hotels am Arbeiten, als er Zeuge des Absturzes des Schweizer Tiger-kampfjets wurde: «Ich sah nur noch, wie der Pilot aus dem Flugzeug katapultiert wurde und sich danach sein Fallschirm öffnete.» Sekundenbruchteile später sei das Flugzeug auf den Boden gekracht. Der Tiger F-5 sei «wie auf Watte gebettet einfach im Schnee aufgeschlagen und dabei nicht einmal zerbrochen». Allerdings seien «kleine Fötzeli» in der Luft herumgeflogen, die vom Aufprall der Maschine her stammen könnten, so der Mann weiter. Der Pilot sei etwa 200 Meter von der Absturzstelle entfernt gelandet. «Als ich sah, dass er seine Hände bewegte, wusste ich, dass ihm nichts Schlimmes passiert war.»
Zu den Gründen, weshalb der Kampfjet abgestürzt ist, konnte sich die Armee gestern noch nicht äussern. Sie gab aber bekannt, dass sich der Absturz gegen 9 Uhr ereignet habe und der Pilot sich mit dem Schleudersitz habe retten können. Er sei unverletzt geblieben. Der Tiger F-5 war in Payerne VD gestartet und befand sich auf einem Trainingsflug als Sparringspartner für die F/A-18 der Luftwaffe, wie es weiter heisst. Ein Helikopter der Rega habe den Piloten etwas später von der Absturzstelle geflogen. Ein News-scout bestätigte dies 20 Minuten. Die Armee sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor Ort gewesen. Die Strasse auf die Melchsee-frutt sei noch geschlossen und die Sportbahnen Melchsee-frutt noch nicht in Betrieb, so der News-scout weiter. Wie Blick.ch berichtete, hat der zuständige Kommandant angeordnet, dass die gesamte Tiger-flotte bis auf weiteres am Boden bleibe. Laut der Armee hat die Militärjustiz ihre Untersuchung aufgenommen.