Ein Schweizer Unternehmer steigt in die Ligue 1 auf
CLERMONT-FERRAND. Clermont Foot ist in die Ligue 1 aufgestiegen. Der Verein gehört dem Schweizer Ahmet Schaefer.
Ahmet Schaefer, Sie sind Besitzer von Clermont Foot, das nächste Saison in Frankreichs höchster Liga spielt. Wie verkatert sind Sie von den Partys?
Wir konnten dank Corona-lockerungen mit ein paar Fans feiern. Das war sehr schön.
Ihrer Firma Core Sports Capital gehört der Club seit März 2019. Haben Sie den schnellen Aufstieg erwartet?
Wir hatten bei der Übernahme das Ziel, nach drei bis fünf Jahren regelmässig in den oberen Plätzen zu sein. Wir waren letztes Jahr schon gut unterwegs.
Wollen Sie jetzt die Tv-gelder in der höchsten Liga mitnehmen, um Gewinn zu machen, oder investieren Sie auch in die Mannschaft für den Klassenerhalt? Wir haben leider in Frankreich eine sehr unsichere Situation bei den Tv-geldern. Es ist daher extrem schwierig, für die kommende Saison zu planen. Sie haben 4 Millionen für den Club bezahlt. Kommts aufgrund des Aufstiegs zum Verkauf?
Es war klar weniger, aber kommentieren kann ich das nicht. Clermont Foot ist jetzt zwischen 40 und 50 Millionen Euro wert. Unser Konzept hat einen langfristigen Plan, und ein Verkauf würde keinen Sinn ergeben. Was für ein Konzept?
Wir haben eine Allianz aus drei
Clubs: Clermont Foot in Frankreich, Vendyssel FF in Dänemark und Austria Lustenau in Österreich. Alles ursprüngliche Zweitliga-clubs, in denen wir Synergien nutzen. Sie werden von sechs Leuten aus unserer Holding aus der Schweiz geführt.
Wie sehen die Synergien aus?
Wir können ein gemeinsames Scouting betreiben oder Spieler unter den Clubs verleihen.
Fehlt nicht ein Schweizer Club?
Wir haben uns Clubs angeschaut. Zudem sprechen wirtschaftliche Punkte dagegen.
Zum Beispiel?
Geringe Einnahmen durch Tv-rechte, Löhne sowie hohe Lebenshaltungskosten. Hinzu kommt ein persönlicher Aspekt: Ich wäre viel mehr im medialen Fokus.