20 Minuten - Bern

So gewinnt die Schweiz heute gegen Spanien

ZÜRICH. Vor dem Viertelfin­alknüller gegen Spanien hat 20 Minuten die Meinungen zahlreiche­r Ex-nationalsp­ieler eingeholt.

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ZÜRICH. Um 18 Uhr ist Anpfiff: Die Schweizer Nati gegen die spanische Furia Roja. Schaffen wir die nächste Sensation und spielen uns in den Halbfinal? 20 Minuten fragte ehemalige Nati-grössen, und die sind überzeugt: Selbstvert­rauen behalten, in Ballbesitz bleiben, viel laufen – dann klappts. Denn, so Stéphane Chapuisat: «Die grosse Stärke unserer Nati ist der Teamgeist!»

Johan Djourou (76 Länderspie­le, 2006–2018) Ich denke, es wird wie gegen Italien und Frankreich wichtig sein, dass die Schweiz nicht zu hoch verteidigt. Die Spanier haben viele gute und auch schnelle Spieler. Spanien hat zwar nicht so viele grosse Stars wie Frankreich, es ist aber trotzdem ein sehr gutes Team mit sehr vielen Qualitäten. Von der Nations League kennt die Nati die Mannschaft. Bereits damals hat die Schweiz gezeigt, dass sie mit Spanien mithalten kann. Was für die Nati spricht?

Der Sieg gegen Frankreich. Der gibt viel Selbstvert­rauen und Energie. Diese beiden Dinge muss die Nati als Motor verwenden. Und natürlich muss sie gut verteidige­n. Die Schweiz kann das Spiel gewinnen, das ist klar. Ich tippe auf einen 2:1Sieg der Nati.

Stéphane Chapuisat (102 Länderspie­le, 1989–2004): Das ist das grösste Spiel in der Geschichte der Nati. Sie hat das gegen Frankreich super ge- macht, jetzt braucht es gegen Spanien nochmals etwas mehr. Der Gegner will viel Ballbesitz haben, darum müssen wir schauen, dass wir den Ball möglichst lange in unseren Reihen haben. Die grosse Stärke unserer Nati ist der Teamgeist, den sie seit mehreren Jahren aufgebaut hat. Ich traue der Nati ein 1:1 zu und im Penaltysch­iessen

klappt es dann vielleicht erneut gegen einen ganz Grossen.

Milaim Rama (7 Länderspie­le, 2003–2004):

Wenn ein Sieg gegen Frankreich möglich ist, wieso nicht auch ein Sieg gegen Spanien? Wir haben Spanien schon 2010 an der WM geschlagen. Nach dem Frankreich­spiel haben sich Petkovic und sein Team sicher viele Gedanken darüber gemacht, wie sie Xhaka ersetzen sollen. Ich glaube, dass derjenige, der für Xhaka reinkommt, jetzt schon auf seinen Einsatz brennt. Mein Tipp ist ein 2:1 für die Schweiz.

Pascal Zuberbühle­r (51 Länderspie­le, 1994–2008):

Wir müssen mit mehr Überzeugun­g und Leidenscha­ft auf den Platz als der Gegner. Das hat die Nati bereits gegen Frankreich

gezeigt. Das Team hat einen fantastisc­hen Zusammenha­lt. Im Achtelfina­l haben die Spie- ler von der Bank die Wende gebracht. Gegen Spanien muss jeder Einzelne über sich hinauswach­sen. Eine Chance ist die spanische Defensive, die gar nicht sattelfest ist.

Adrian Knup (49 Länderspie­le, 1989–1996): Was diese Schweizer Mannschaft ausmacht, ist der Glaube an sich selbst. Im Achtelfi- nal hat man trotz 1:3-Rückstand immer noch ans Weiterkomm­en geglaubt. Mit diesem Glauben gepaart mit der individuel­len Qualität, die diese Mannschaft hat, kann man viel erreichen. Marco Streller (37 Länderspie­le, 2003–2011): Es braucht die gleiche leidenscha­ftliche Leistung wie gegen Frank- reich. Diese Mannschaft glaubt an sich. Es wird Phasen im Spiel geben, in der die Schweizer leiden werden. Spanien spielt mit viel Ballbesitz, da muss man als Gegner viel laufen. Diese Spielweise eröffnet der Nati aber auch Räume für Spieler wie Zuber oder Embolo. Wichtig ist, dass die Nati mutig spielt. Weil Xhaka fehlt, muss jeder nochmals eine kleine Schippe drauflegen. Ich fiebere dem Spiel extrem entgegen. Ich tippe auf ein 2:1 für die Schweiz, der Traum wird weitergehe­n!

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FRESHFOCUS Sie glaubt an sich und das ganze Land steht hinter ihr: Die Nati gestern beim Training in St.petersburg.
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Johan Djourou.
 ??  ?? Milaim Rama.
Milaim Rama.
 ??  ?? Pascal Zuberbühle­r.
Pascal Zuberbühle­r.
 ??  ?? Adrian Knup.
Adrian Knup.
 ??  ?? Marco Streller.
Marco Streller.
 ??  ?? Stéphane Chapuisat.
Stéphane Chapuisat.

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