Ist Yakin der richtige Nati-coach?
BERN. Murat Yakin als neuer Naticoach: Für ehemalige Natispieler ist das eine gute Idee – die 20-Minuten-community sieht es kritischer.
Heute wird Murat Yakin wohl seinen Vertrag als neuer Nati-trainer unterschreiben. Dass der 46-Jährige Nachfolger von Vladimir Petkovic werden soll, hat für ein Erdbeben gesorgt. Fakt ist: Yakin tritt in grosse Fussstapfen. Petkovic ist der erfolgreichste Naticoach aller Zeiten. Während die 20-Minuten-community die Verpflichtung sehr kritisch sieht, freuen sich die beiden Ex-nati-stars Marco Streller und Johan Djourou über die Wahl.
Laut diversen Medienportalen wird Murat Yakin (46) heute den Vertrag als Natitrainer unterzeichnen. Der Ex-basel-coach war einer von drei Kandidaten, mit denen der Verband sprach. Bei den anderen handelte es sich um René Weiler und Bernard Challandes, der aber Nationaltrainer von Kosovo bleibt. Die zwei Ex-natistars Marco Streller und Johan Djourou freuen sich über die Verpflichtung. «Ich denke, man muss ihm eine Chance geben. Murat als Natitrainer ist eine gute Idee», fand Djourou gegenüber 20 Minuten. Er denke, der Verband habe einen Schweizer Trainer gewollt. «Ich wünsche ihm einfach viel Erfolg.» Marco Streller meinte gegenüber blue Sport: «Ich freue mich sehr für Muri. Er kennt die Spieler, er hat den Migrationshintergrund. Er weiss, wie es ist, wenn zwei Herzen in einer Brust schlagen.» Und: «Er war immer ein intuitiver Spieler. Er wird den Draht zu den Spielern haben.» Wichtig sei, dass Yakin diese auch auf der emotionalen Ebene abhole. «Und das kann er, weil er selbst ein Genie als Spieler war.»
Weniger positiv ist die 20-Minuten-community. In einer nicht repräsentativen Umfrage mit 41000 Teilnehmern gaben 51 Prozent an, dass sie mit der Trainerwahl nicht zufrieden seien. Fakt ist aber: Yakin, derzeit noch Schaffhausen-coach, ist ein Mann mit viel Erfahrung.
Nach mehr als einem Jahrzehnt mit Trainerstationen im Schweizer Profifussball (u. a. Basel, GC, Thun und Sion) und im Ausland (Spartak Moskau) weiss der 49-fache Nationalspieler, wie das Geschäft läuft.