Schweizer Medaillenregen in Tokio dank Frauenpower
TOKIO. Swiss Olympic reist mit 13 Medaillen von den Olympischen Spielen ab. Dass die Schweiz so viel Edelmetall holte, ist den Frauen zu verdanken.
Mit 13 Medaillen sammelte die Schweiz erstmals seit Helsinki 1952 bei Sommerspielen Edelmetall im zweistelligen Bereich. Zehn davon gingen an Frauen. Dabei stand vor Tokio bislang erst viermal eine Schweizerin zuoberst auf dem Podest. Bei den Spielen in Japan kamen für die Schweiz weitere drei dazu.
Dank den Olympiasiegen von Belinda Bencic im Tennis, Jolanda Neff im Mountainbike und Nina Christen im Dreistellungskampf verdoppelt Swiss Olympic die Anzahl der Goldmedaillen durch weibliche Athletinnen an Olympia in der Sportgeschichte beinahe.
Dass bei den Olympischen Sommerspielen die Frauen mehr Medaillen holen als die Männer, ist keine Premiere. Bereits 2000 in Sydney und 2016 in Rio verantworteten die Athletinnen den Löwenanteil des Schweizer Edelmetalls. Allerdings nie in einem solchen Ausmass wie dieses Jahr in Japan.
20 Minuten sprach Nina Christen darauf an, dass sie nun zu dem exklusiven Zirkel von einigen wenigen Olympiasiegerinnen mit Schweizer Pass zählt: «Es ist auf jeden Fall ein sehr kleiner Kreis. Das war mir vorher gar nicht so bewusst.»
Dass ihr Olympiatriumph nun einen Schiessboom auslösen und viele Mädchen für diese Sportart begeistern kann, hofft die zweifache Medaillengewinnerin. Sie meint aber auch: «Ich hoffe, dass es nicht nur Mädchen, sondern auch viele junge Burschen für das Schiessen motiviert.»
Christens Highlight neben den Medaillen: die Begegnung mit Belinda Bencic und Viktorija Golubic beim Anstehen in der Wäscherei.