Kochsalzlösung statt Impfstoff gespritzt
BERLIN. Eine Ex-krankenschwester des Deutschen Roten Kreuzes wird verdächtigt, Tausenden Personen eine Kochsalzlösung statt eines Corona-impfstoffs verabreicht zu haben. Geschehen ist es im Impfzentrum Roffhausen im Landkreis Friesland in Norddeutschland.
Gestern informierten die Behörden, dass aufgrund der Taten der Frau insgesamt 8,7 Prozent der Kreisbevölkerung nun möglicherweise erneut geimpft werden müssten – darunter vor allem Menschen über 70 Jahre. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass die Frau als Impfgegnerin gehandelt haben könnte. Die «Bild» spricht von 8557 betroffenen Personen, die FAZ nennt 9673 mögliche Fälle. Der Verdacht kam auf, als die Frau Mitte April eine Ampulle des Vakzins von Pfizer/biontech fallen liess und danach sechs Spritzen mit Kochsalzlösung aufzog. Dies hatte eine andere Pflegefachfrau beobachtet und Anzeige erstattet.