Wie kann sich PSG all die Stars leisten?
PARIS. Angesichts des Financial Fairplay fragen sich gerade viele, wie der Messi-transfer für PSG überhaupt möglich ist.
KONTROVERS Das Financial Fairplay der Uefa schreibt im Grundsatz vor, dass die am Europapokal teilnehmenden Clubs nicht mehr ausgeben sollen, als sie einnehmen. Sollte es zu einer Differenz kommen und die Ausgaben übersteigen die Einnahmen, dann dürfen diese höchstens 30 Mio. Euro durch einen privaten Geldgeber oder Investoren ausgeglichen werden.
Besonders die Neuzugänge von PSG stellen die Regel in Frage. Neben Lionel Messi kamen mit Sergio Ramos, Gianluigi Donnarumma, Georginio Wijnaldum und Achraf Hakimi mehrere Superstars nach Paris. Zur Info: Allein Messi soll rund 35 Millionen Euro pro Saison kassieren. Psg-präsident Nasser al-khelaifi wurde an der Vorstellung von Messi zum Financial Fairplay befragt. «Für uns ist es klar, dass wir das Financial Fairplay einhalten wollen. Wir wollen das immer beachten, bevor wir irgendetwas tun.» Sie hätten gesehen, dass sie Messi verpflichten könnten.
Für den PSG-BOSS ist klar: Messi bringe viel Geld durch Trikots, Social Media und allgemeine Vermarktung. Und in der Tat: Die Fanshops wurden von Anhängern
schon beinahe gestürmt. Al-khelaifi: «Das ist unglaublich. Sie werden schockiert sein, wenn wir Ihnen die Zahlen präsentieren.»
Das Glück für PSG: Aufgrund der Pandemie werden die Jahre 2020 und 2021 zusammengefasst und die Clubs haben mehr Spielraum. Im Financial Fairplay werden immer die vergangenen drei Jahre beachtet und PSG hat nun mehr Zeit, um Messi weiter zu vermarkten und Einnahmen zu generieren. Und: Die Pandemie sorgt auch dafür, dass ein geplantes Reglement der Ligue 1 erst in zwei Jahren umgesetzt wird – genau die gleiche Regel, die Barcelona daran hinderte, Messi wieder unter Vertrag zu nehmen.