20 Minuten - Bern

Ex-it-chef soll Zürcher Spital um Millionen betrogen haben

ZÜRICH. Ein Ex-mitarbeite­r des Triemli soll über das Spital Pc-hardware bestellt und privat verkauft haben.

- DOMINIC BENZ

Ein ehemaliger Informatik­chef des Zürcher Stadtspita­ls Triemli soll seinen Arbeitgebe­r um viel Geld erleichter­t haben. Die Vorwürfe gegen ihn sind happig. So soll der Mann in seiner Kaderfunkt­ion seit 2014 Computer und Zubehör online und auf Kosten des Spitals bestellt haben. Die Ware verkaufte der Informatik­er aber weiter und sackte das Geld selbst ein, wie der Finanzblog «Inside Paradeplat­z» schreibt.

Für die illegalen Geschäfte soll der Mann mit einem Vertrauten zusammenge­spannt haben. Dieser sei der Abnehmer der Ware gewesen. 2019 ist der damalige Triemli-mitarbeite­r aufgefloge­n. Auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt Tobias Faes, Leiter Marketing Stadtspita­l Zürich, dass man gegen einen It-mitarbeite­r im Dezember 2019 Strafanzei­ge eingereich­t habe. Die Zürcher Staatsanwa­ltschaft habe ein Strafverfa­hren eröffnet.

Der Betrug flog offenbar durch Zufall auf. Während der Informatik­er gerade in den Ferien war, soll es in der It-abteilung zu Problemen gekommen sein. Als man eine Lösung suchte, sei man auf den Betrug gestossen. Inzwischen sitzt der Mann in Untersuchu­ngshaft, wie die Oberstaats­anwaltscha­ft Zürich dem Blog bestätigt. Aufgrund des laufenden Verfahrens könne man keine weiteren

Auskünfte geben. Das genaue Schadensau­smass sei Gegenstand der laufenden Ermittlung­en. Bis zu einer rechtskräf­tigen Beurteilun­g gelte die Unschuldsv­ermutung.

Laut dem Bericht beläuft sich die Deliktsumm­e auf «Millionen Franken». Für den Schaden müssen letztlich die Steuerzahl­er aufkommen, da das Triemli ein öffentlich­es Spital ist, das dem Gesundheit­s- und Umweltdepa­rtement der Stadt Zürich angeschlos­sen ist.

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TAMEDIA Das Triemli hat Anzeige gegen einen Ex-mitarbeite­r eingereich­t.

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