Ex-it-chef soll Zürcher Spital um Millionen betrogen haben
ZÜRICH. Ein Ex-mitarbeiter des Triemli soll über das Spital Pc-hardware bestellt und privat verkauft haben.
Ein ehemaliger Informatikchef des Zürcher Stadtspitals Triemli soll seinen Arbeitgeber um viel Geld erleichtert haben. Die Vorwürfe gegen ihn sind happig. So soll der Mann in seiner Kaderfunktion seit 2014 Computer und Zubehör online und auf Kosten des Spitals bestellt haben. Die Ware verkaufte der Informatiker aber weiter und sackte das Geld selbst ein, wie der Finanzblog «Inside Paradeplatz» schreibt.
Für die illegalen Geschäfte soll der Mann mit einem Vertrauten zusammengespannt haben. Dieser sei der Abnehmer der Ware gewesen. 2019 ist der damalige Triemli-mitarbeiter aufgeflogen. Auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt Tobias Faes, Leiter Marketing Stadtspital Zürich, dass man gegen einen It-mitarbeiter im Dezember 2019 Strafanzeige eingereicht habe. Die Zürcher Staatsanwaltschaft habe ein Strafverfahren eröffnet.
Der Betrug flog offenbar durch Zufall auf. Während der Informatiker gerade in den Ferien war, soll es in der It-abteilung zu Problemen gekommen sein. Als man eine Lösung suchte, sei man auf den Betrug gestossen. Inzwischen sitzt der Mann in Untersuchungshaft, wie die Oberstaatsanwaltschaft Zürich dem Blog bestätigt. Aufgrund des laufenden Verfahrens könne man keine weiteren
Auskünfte geben. Das genaue Schadensausmass sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Bis zu einer rechtskräftigen Beurteilung gelte die Unschuldsvermutung.
Laut dem Bericht beläuft sich die Deliktsumme auf «Millionen Franken». Für den Schaden müssen letztlich die Steuerzahler aufkommen, da das Triemli ein öffentliches Spital ist, das dem Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich angeschlossen ist.